Die Aktie des IT-Konzerns SAP erleidet am heutigen Mittwoch einen deutlichen Rückgang. Grund dafür sind fortschreitende Ermittlungen der US-Justiz gegen das Unternehmen aus Walldorf. Das Justizministerium ermittelt bezüglich möglicher Preisabsprachen.
Im Zentrum der Untersuchung stehen mögliche Absprachen zwischen den Unternehmen SAP und dem IT-Wiederverkäufer Carahsoft, die zu unangemessenen Preissteigerungen bei Aufträgen mit dem US-Militär und anderen staatlichen Behörden geführt haben sollen. Eine Sprecherin von SAP verweigerte auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg eine Stellungnahme.
Am Dienstag durchsuchte das FBI die Büros von Carahsoft. Laut einer Sprecherin stehen diese Ermittlungen im Zusammenhang mit einem Geschäftspartner, mit dem Carahsoft in der Vergangenheit zusammengearbeitet haben soll. Ob es sich bei diesem Geschäftspartner um SAP handelt, wurde derweil nicht bestätigt.
In der Vergangenheit wurden Verkaufspraktiken von SAP und anderen Softwareunternehmen bereits des Öfteren untersucht und infolgedessen häufig Geldstrafen verhängt. Der deutliche Kursverlust heute ist nur mit dem guten Lauf zuvor zu rechtfertigen.
Welche Auswirkungen das laufende Verfahren der US-Justiz am Ende haben wird, bleibt abzuwarten. Bis Klarheit herrscht, sollte die Situation jedoch aufmerksam verfolgt werden. Investierte Anleger halten dabei aber an ihren Positionen fest.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: SAP.