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„Grüne“ Aktien haben es weiterhin schwer, sich in die Herzen der Anleger zu spielen. Selbst positive Unternehmenszahlen vom Solarmodul-Hersteller JinkoSolar entfachen keinen Stimmungsumschwung bei den Investoren. Ganz im Gegenteil die Stimmung verschlimmert sich eher. Bestes Beispiel Encavis – die Aktie erreicht ein neues Jahrestief, wie geht's hier weiter?
Alle Welt versucht, mit dem Ausbau von alternativen Energien den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid massiv zu reduzieren, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Dabei wird vor allem der Solarindustrie erhebliches Potenzial zugeschrieben.
Deutsches Reformpaket
Die deutsche Regierung plant dazu eine Reform, die am Mittwoch das Kabinett beschließen möchte. In das Reformpaket sollen unter anderem der Ausbau der Solarenergie auf landwirtschaftlich genutzten Flächen beschleunigt werden. Davon dürfte Encavis langfristig profitieren, kurzfristig sind die Aussichten für das in Hamburg ansässige Unternehmen als sehr verhalten einzustufen.
Kein Grund zum Feiern
Die zuletzt vorgelegten Konzernzahlen vermitteln eine ähnliche Einschätzung. So ist der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern um rund elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut Konzernführung ist das prognostizierte Ergebnis nicht in Gefahr, sofern das Wetter in der zweiten Jahreshälfte stabil bleibe.
UPDATE: Deswegen steigt die Aktie
Vormittags sah es noch so aus, als würde die Aktie zum Handelsende im Minus enden. Die Vorzeichen haben sich inzwischen geändert, aktuell liegt die Aktie mehr als drei Prozent zu. Auslöser des Kursprungs dürften die am Mittwoch getätigten Insiderkäufe sein. Etwas mehr als 570.000 Euro investierten Mitglieder des Aufsichtsrates in Encavis.
Seit Anfang des Jahres hat Encavis gut 23 Prozent verloren. Nicht ganz so viel Geld verbrennt die Konzernleitung, diese ist seit Ende März vermehrt als Käufer der Encavis-Aktie aufgetreten. Derzeit ist kein Ende der schlechten Stimmung für „grüne“ Aktien und Encavis nicht erkennbar. Ferner gleichen Jahresprognosen in Abhängigkeit zum Wetter einem Lotteriespiel. Solange die Aktie keinen Boden ausbildet, sollten Anleger vorerst die Finger von der Aktie lassen.
Encavis ist Mitglied im DER AKTIONÄR Energiewende Index. Weitere Indexmitglieder stammen unter anderem aus dem Bereich Wasserstoff wie Linde und Air Liquide und aus der Windkraft wie Vestas und Ørsted. Mit dem Indexzertifikat WKN DA0ABG können Anleger nahezu eins zu eins an der Entwicklung von zehn grünen Technologie-Aktien teilnehmen.
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