Dass der Aktienmarkt nichts für schwache Nerven ist, ist nichts Neues. Am Mittag noch herrschte Zuversicht, dass die neuen Maßnahmen der Fed die Märkte stabilisieren. Am Nachmittag folgte aber sehr schnell wieder Ernüchterung – der Dow drohte unter 18.000 zu fallen. Mittlerweile geht es erneut aufwärts. Die 19.000 ist in Reichweite.
Die Fed hat nach zwei Zinssenkungen und anderen geldpolitischen Maßnahmen heute noch einmal nachgelegt. Die Pläne stellen alles bisher Dagewesene noch einmal in den Schatten.
Die Märkte reagierten heute Mittag sehr positiv, doch die Euphorie verflog schnell wieder. Der Dow büßte von seinem Tageshoch bei 19.095 Punkten zeitweise knapp 900 Zähler ein.
Ähnlich erging es dem DAX. Der stieg zwischenzeitlich um knapp 600 Punkte auf 9.071, um dann wieder rund 500 Zähler abzugeben. Immerhin notiert er jetzt wieder oberhalb von 8.700.
Nach Einschätzung von Marktteilnehmern haben die Notenbanken vorerst alles Mögliche getan. Jetzt sind die Regierungen an der Reihe. In den USA wartet man darauf, dass der Senat ein billionenschweres Rettungspaket für die US-Wirtschaft auf den Weg bringt.
Am Sonntag blockierten die Senatoren eine Verfahrensabstimmung, bei der 47 Politiker für und genauso viele dagegen votierten. Nötig sind 60 Stimmen und damit mehr als die Republikaner-Mehrheit von 53 der insgesamt 100 Stimmen. Die Demokraten haben gegen das Paket gestimmt, weil es zu sehr große Firmen bevorteilt.Ein Ende der Krise und der Abwärtsbewegung scheint angesichts der jüngsten Entwicklung nicht in Sicht. Positiv stimmt, dass die Dynamik im DAX etwas nachzulassen scheint. Möglicherweise steuern wir langsam auf eine Bodenbildung zusteuern. Wichtigste Voraussetzung aber sind schnelle Erfolge bei der Behandlung von Patienten und ein Stopp der Neuinfektionszahlen.