Die EZB hat erwartungsgemäß den Leitzins um 50 Basispunkte auf 3,00 Prozent erhöht. Gleichzeitig hat Christine Lagarde für März eine Zinsanhebung um weitere 50 Basispunkte angekündigt und noch mehr in Aussicht gestellt. Trotz der hawkischen Töne legt der DAX weiter zu. Dies hat auch mit den Aussagen von Lagarde auf der Pressekonferenz zu tun.
Laut Lagarde hat sich zwar die Wirtschaftstätigkeit in der Eurozone abgeschwächt, doch die Angebotsengpässe nehmen ab und Wirtschaft präsentiert sich widerstandsfähiger als erwartet. Man erwarte kurzfristig rezessive Tendenzen, doch in den kommenden Quartalen dürfte sich die Wirtschaft erholen.
Die Inflation sollte ihrer Meinung nach zurückgehen, hauptsächlich wegen sinkender Energiepreise. Die EZB hat noch einmal deutlich gemacht, alles zu unternehmen, die Teuerung auf zwei Prozent zu drücken.
Der DAX hat jetzt seit dem Tief im September 3.600 Zähler oder rund 30 Prozent gutgemacht. Viele Anleger, die dem Braten nicht getraut haben und an der Seitenlinie gewartet haben – und davon gibt es nicht wenige –, dürften es langsam mit der Angst bekommen, eine 1a-Hausse zu verpassen. Sollten die auch noch aufspringen, könnte der DAX schneller als gedacht die alten Hochs wieder erreichen.
Mit dem Sprung über das Verlaufshoch bei 15.269 hat der DAX ein frisches Kaufsignal generiert. Andererseits ist der Markt noch immer überkauft. Wer long ist, sollte dabeibleiben und einen Stopp knapp unterhalb von 15.000 platzieren.