Verbio hat wenige Tage vor der Veröffentlichung der Jahreszahlen für das Geschäftsjahr 2018/19 einen Ausblick auf das bereits angelaufene neue Fiskaljahr gegeben. Demnach peilt der Bioenergie-Hersteller eine kräftige Steigerung des EBITDA im Vergleich zur ursprünglichen Planung aus dem Vorjahr an. Anleger zeigten sich direkt nach Bekanntgabe unbeeindruckt von der Prognose. Kurze Zeit später setzten Gewinnmitnahmen ein.
Unter Zugrundelegung des aktuellen Absatz- und Rohstoffpreisniveaus, der angestrebten Produktionsauslastung und unter Berücksichtigung der laufenden Investitionen rechne das Management um Firmenlenker Claus Sauter mit einem EBITDA von 65 Millionen Euro für das Anfang Juli gestartete gebrochene Geschäftsjahr. Diese liegt 20 Millionen Euro über dem ursprünglich angepeilten EBITDA des Fiskaljahres 2018/19, im Anschluss folgten zwei Prognoseerhöhungen. Es brummt bei Verbio. DER AKTIONÄR hat vor Kurzem erst über die zuletzt vielversprechenden Rahmenbedingungen für das Unternehmen berichtet.
Ob Verbio beim EBITDA die letzte Prognose von 95 Millionen Euro erreicht oder gar übererfüllt hat, wird das Unternehmen kommende Woche kommunizieren. Für den 25. September 2019 ist die Vorlage der Jahresergebnisse vorgesehen. DER AKTIONÄR rechnet mit einem zufriedenstellenden Ergebnis.
Zudem hat Verbio Investitionen in Expansion und Kapazitätserweiterungen angekündigt. Daher stellt Sauter auch eine geringe Nettoverschuldung in Aussicht. Der Rest der benötigten liquiden Mittel bezieht Verbio aus dem Casflow und freien Mitteln aus Vorperioden.
Verbio dürfte mit den in Aussicht gestellten 65 Millionen Euro EBITDA erneut eine konservative Guidance abgegeben haben. In einem nachhaltig attraktiven Preisumfeld dürfte auch diese Prognose Spielraum nach oben bieten. Dennoch strafen Anleger die Aktie mit einem Kursverlust von knapp acht Prozent ab.
Es bleibt dabei: Der Hot-Stock der Woche aus Ausgabe 08/2019 könnte nach einer Korrektur die dynamische Aufwärtsbewegung fortsetzen. DER AKTIONÄR wird nach Bekanntgabe der Jahreszahlen in der kommenden Woche das Kursziel (aktuell 10,50 Euro) überarbeiten.