Es war kein guter Tag für die Anleger von United Internet – zum Handelsschluss standen Kursverluste in Höhe von drei Prozent zu Buche. Dann kamen jedoch die Halbjahreszahlen und hievten die Aktie von United Internet wieder ins Plus.
Den Anfang für den versöhnlichen Abend machte die United-Internet-Tochter 1&1 Drillisch. Im ersten Halbjahr erlöste 1&1 mit 1,9 Milliarden Euro gut 2,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum. Das Unternehmen zählt nun 15,11 Millionen Kundenverträge, was einem Plus von 280.000 entspricht. Das operative Ergebnis des ersten Halbjahres stieg um zwei Prozent auf 336,1 Millionen Euro.
Das gute erste Halbjahr hat den Telekomanbieter optimistischer für 2021 gestimmt. Für das Gesamtjahr rechne der Vorstand nun mit einem operativen Gewinn von rund 670 Millionen Euro (zuvor: 650 Millionen Euro).
Mutter United Internet wächst stärker
Einen etwas stärkeren Zuwachs im ersten Halbjahr verzeichnete die Mutter United Internet. In den ersten sechs Monaten stieg der Umsatz um 4,4 Prozent auf knapp 2,8 Milliarden Euro. Ohne einen periodenfremden Ertrag aus dem National-Roaming-Abkommen mit Telefonica Deutschland verdiente United Internet operativ mit 633,8 Millionen Euro 2,1 Prozent mehr.
Im laufenden Jahr erwartet der United-Internet-Vorstand nun einen Erlös von 5,6 Milliarden Euro an (zuvor: 5,5 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis 2021 soll nun bei 1,25 Milliarden Euro statt 1,22 Milliarden Euro liegen. Darin enthalten seien unverändert Kosten von rund 30 Millionen Euro für den 5G-Netzausbau sowie 40 Millionen Euro für neue Produkte des Internetdienstanbieters Ionos.
Trotz solider Zahlen und einer positiven Kursreaktion bei der Aktie von United Internet, muss DER AKTIONÄR feststellen: Es gibt schlichtweg spannendere Werte als einen Telekommunikationskonzern, der seit mehreren Monaten in einem engen Seitwärtstrend verharrt und aktuell keine Impulse für einen Trendbruch liefert.
Mit Material von dpaAFX.