Nach den Zahlen zum dritten Quartal notiert die Aktie von United Internet am Dienstag weiter an der 37-Euro-Marke. Anleger freuten sich zwar über die angehobene Kundenprognose des Internetdienstleisters. Gleichzeitig rechnet der Konzern allerdings auch mit etwas weniger Umsatz und Gewinn.
Im dritten Quartal kletterten die Erlöse dank starker Neukundenzahlen um gut fünf Prozent auf 981 Millionen Euro. Negativ wirkten sich vor allem Währungseffekte durch das schwache britische Pfund aus. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 4,5 Prozent auf 213 Millionen Euro. Für das laufende Jahr rechnet Konzernchef Ralph Dommermuth nun mit einem Umsatz von 3,94 bis 3,96 Milliarden Euro. Zuvor waren rund vier Milliarden Euro angepeilt worden. Das EBITDA soll 835 bis 845 Millionen Euro betragen statt wie bisher rund 850 Millionen Euro.
Positiv sei hingegen die Neukundenentwicklung. United Internet will mit den Marken wie 1&1, GMX oder Web.de auf das Jahr gerechnet 940.000 bis 960.000 Vertragskunden hinzugewinnen. Die alte Prognose lag bei 900.000. Zu beachten: Die starke Entwicklung bei den Neukunden belastet beim TecDAX-Konzern tendenziell das Ergebnis, da Rabatte für neue Verträge direkt als Kosten verbucht werden.
Gute Aussichten
Die zahlreichen Neukunden dürften sich in Zukunft positiv auf die Ergebnisse des Konzerns auswirken. Zuletzt hat United Internet durch den Einstieg des Finanzinvestors Warburg Pincus in der Sparte für Geschäftsanwendungen bereits für Aufsehen gesorgt. Die Weichen sind nun gestellt. Anleger können den Rücksetzer zum Einstieg nutzen und auf steigende Kurse setzen. DER AKTIONÄR spekuliert im Derivate-Depot mit Hebel auf dieses Szenario.
(Mit Material von dpa-AFX)