Mit einem wilden Kursanstieg sticht die Aktie des schwer in der Krise steckenden Gasversorgers Uniper am Montag hervor. Mehr als 40 Prozent Plus stehen am Nachmittag zu Buche, die Aktie notiert weit über der 5-Euro-Marke, nachdem sie noch Anfang des Monats weniger als drei Euro gekostet hatte. Dabei ist die Krise längst nicht ausgestanden.
Ein Grund für den starken Kursanstieg am Montag ist, dass die EU-Kommission grünes Licht für die Verstaatlichung eines ebenfalls in der Krise steckenden Wettbewerbers gegeben hat. So stimmte die Behörde am Samstag den Beihilfemaßnahmen für Gazprom Germania im Volumen von 225,6 Millionen Euro zu. Das Unternehmen, das inzwischen Securing Energy for Europe (Sefe) heißt und unter Treuhänderschaft der Bundesnetzagentur steht, kann damit komplett vom Bund übernommen werden.
Uniper selbst steht ebenfalls vor der Verstaatlichung. Noch immer macht der Konzern jeden Tag große Verluste und leidet unter den ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland. Eine Entspannung ist angesichts des fortdauernden Ukraine-Kriegs auch trotz zurückgegangener Gaspreise nicht in Sicht.
40 Prozent Plus sind eine Ansage. Doch die Uniper-Aktie ist angesichts der Verstaatlichung und der Energiekrise eine reine Spielwiese für Zocker.