Nach den starken vorläufigen Zahlen kletterte die Uniper-Aktie am Mittwoch in der Spitze um mehr als 25 Prozent nach oben. Zum Handelsschluss blieben noch rund 17 Prozent übrig. Nun hat die Deutsche Bank die Zahlen auch zum Anlass genommen, das Kursziel anzuheben. Anleger sollten deshalb aber nicht zu euphorisch werden.
Uniper habe extrem starke Eckdaten zum ersten Halbjahr vorgelegt, so Analyst James Brand von Deutsche Bank Research. Seine Schätzungen für das laufende Jahr hob er deshalb an. Zudem erhöhte er sein Kursziel von 3,00 auf 3,30 Euro.
Allerdings liegt auch das neue Kursziel immer noch deutlich unter dem aktuellen Niveau. 45 Prozent müsste die Aktie korrigieren, um den fairen Wert von Brand zu erreichen. Es überrascht eher, dass seine Einstufung trotz dieses Downside-Risikos zumindest „Hold“ lautet.
Uniper hat in der Tat sehr starke Zahlen vorgelegt, hier kamen allerdings Sondereffekte zum Tragen. Der Konzern wird zwar auch künftig Gewinne einfahren können. Doch nach den zahlreichen Kapitalerhöhungen erscheint die aktuelle Marktkapitalisierung deutlich zu hoch. Die Risiken für Langfristanleger überwiegen. Kurzfristig bleibt die sehr marktenge Aktie ein Spielball der Zocker.