Bereits morgen legen in den USA die ersten Wall-Street-Banken ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal vor. Auch bei den Konkurrenten in Europa dauert es dann nicht mehr lange. Die mit Abstand beste Aktie aus dem Sektor war in diesem Jahr die der UniCredit. Auch für die Quartalszahlen am 24. Oktober sind die Erwartungen hoch.
Bis jetzt haben die Papiere der italienischen UniCredit an der Börse 73 Prozent zugelegt und damit alle anderen Aktien im Sektor in Europa hinter sich gelassen. Der Branchenindex Euro-Stoxx-Banks verblast mit 17 Prozent dagegen. Die Aussicht auf üppige Ausschüttungen und eine beeindruckende Gewinnstärke – auch durch die satt gestiegenen Zinsen in der Eurozone – sind die Haupttreiber der positiven Kursentwicklung gewesen.
Am 24. Oktober geht es mit den Zahlen des abgelaufenen Quartals weiter: Im Mittel erwarten die von Bloomberg befragten Analysten einen deutlichen Anstieg der Erlöse von 4,83 Milliarden Euro vor einem Jahr auf nun 5,78 Milliarden Euro. Vor Steuern soll das den Gewinn auf 2,50 Milliarden Euro anschwellen haben lassen, nach 2,07 Milliarden Euro. Netto dürften zwei Milliarden Euro übriggeblieben sein – rund 300 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum.
Nach den Zahlen wird sich auch abzeichnen, wie nahe man dem Ziel eines Nettogewinns von mindestens 7,25 Milliarden Euro im Jahr 2023 mittlerweile gekommen ist. Die Prognose wurde bereits mehrfach erhöht, im ersten Halbjahr hatte man schon 4,37 Milliarden Euro eingefahren.
Unter den Experten genießt die Aktie der UniCredit jedenfalls aktuell großes Ansehen: Keiner der 26 Analysten, die die Papiere regelmäßig unter die Lupe nehmen, rät aktuell zum Verkauf. Vielmehr sehen ganze 24 jetzt die Chance zum Einstieg. Die restlichen zwei empfehlen dabeizubleiben. Das durchschnittliche Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten liegt bei 30,63 Euro, was derzeit noch 33,5 Prozent Potenzial bedeutet.
In den vergangenen Tagen hat der Kurs wieder Fahrt aufgenommen und konnte diese Woche die 50-Tage-Linie bei 22,12 Euro knacken. Nun steht dem September-Hoch bei 23,82 Euro nichts mehr im Weg. Bereits die ersten Quartalszahlen der US-Banken morgen könnten für den benötigten Kursschub sorgen.
Die Aktie bleibt ein Kauf. Denn auch die Ausschüttungen sind sehr attraktiv. Im laufenden Jahr wird die Dividendenrendite auf 6,4 Prozent geschätzt. Der Stopp sollte bei 17,50 Euro platziert werden.
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