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UniCredit: Italienische Bankenkrise spitzt sich zu – Aktie steigt trotzdem

UniCredit: Italienische Bankenkrise spitzt sich zu – Aktie steigt trotzdem
Foto: Börsenmedien AG
Nikolas Kessler 05.07.2016 Nikolas Kessler

Während Branchenkollege Banca Monte dei Paschi di Siena am Dienstag erneut rund 15 Prozent verliert und zeitweise vom Handel ausgesetzt wurde, erholt sich die Aktie der UniCredit etwas von ihrem jüngsten Allzeittief. Grund dafür ist ein positiver Analystenkommentar.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktie der italienischen Krisenbank von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 3,50 Euro bestätigt. Die Bewertung der Papiere sei attraktiv, selbst vor weiteren Maßnahmen, um die Entwicklung des Finanzkonzerns zu verbessern, so Analyst Jean-Francois Neuez. Das Risiko eine Anteilsverwässerung durch eine Kapitalerhöhung erscheine zudem eingepreist.

Als mögliche Kurstreiber verweist der Analyst auf die jüngsten Veränderungen im Management und die damit verbundene Hoffnung auf einen erfolgreichen Strategiewechsel sowie die Hoffnung auf eine baldige Lösung für die Probleme mit faulen Krediten.

Allerdings berge ein Investment durchaus größere Risiken. Sollte sich die Lage bei italienischen Banken insgesamt verschlechtern und Gläubiger und Investoren bei kleinen Instituten daran beteiligt werden („Bail-in“), könnte das Ansteckungsrisiko auch Unicredit belasten, so Neuez.

Traditionsbank vom Handel ausgesetzt

Genau diese Angst hat die Aktionäre der Banca Monte dei Paschi di Siena bereits erfasst. Nachdem die EZB das Institut am Montag aufgefordert hatte, die Problemkredite im Volumen von 24,2 Milliarden Euro schneller abzubauen, ist die Aktie auf ein neues Allzeittief gefallen und wurde an der Börse in Mailand zeitweise vom Handel ausgesetzt. Aus Angst, in Falle eines Bail-ins haften zu müssen, trennen sich die Anleger von den Anteilen der Traditionsbank.

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Technische Erholung

Die Aktie der UniCredit zeigt sich davon am Dienstag unbeeindruckt und klettert am Nachmittag mehr als fünf Prozent nach oben. Damit kann sich das Papier etwas von seinem am Montag markierten Rekordtief lösen. Die Lage der italienischen Banken bleibt aber extrem angespannt, entsprechend sollten Anleger das Papier weiterhin meiden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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