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08.08.2023 Fabian Strebin

UniCredit & Co: Brutaler Absturz wegen Sondersteuer

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Intesa Sanpaolo

Italienische Bankaktien stürzen heute brutal ab und ziehen dabei den kompletten Bankensektor Europas mit in die Tiefe. Italien hat kurz vor der Sommerpause der Regierung überraschend eine Steuer auf Gewinne von Finanzinstituten eingeführt. Zwar soll diese nur auf 2023 befristet sein, der Steuersatz hat es aber in sich.

Heute wartet auf Anleger, die bei italienischen Banken investiert sind, eine böse Überraschung. Die Kurse von UniCredit, Intesa Sanpaolo & Co notieren tief im Minus. Denn die Regierung in Rom um Giorgia Meloni hat in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause überraschend eine Sondersteuer für Geldhäuser beschlossen.

Die Regierung will „milliardenschwere Extragewinne der Banken“ im Jahr 2023 mit einer Sondersteuer von 40 Prozent belegen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa könnte die Bankensteuer über zwei Milliarden Euro in die Staatskasse spülen

Im ersten Halbjahr 2023 sind die Überschüsse bei vielen Finanzinstituten durch die Zinswende deutlich gestiegen. Die größten Banken des Landes – die UniCredit und die Intesa Sanpaolo – haben im laufenden Jahr bereits mehrmals ihre Prognosen für den Gewinn erhöht.

Zwar soll die Abgabe nur für das laufende Jahr gelten. Allerdings könnten damit die Ausschüttungspläne gerade von UniCredit und Intesa Sanpaolo in Gefahr geraten. Die Unicredit traute sich zuletzt 2023 insgesamt 6,5 Milliarden Euro Gewinn zu, ein Großteil davon sollte über Aktienrückkäufe und Dividenden an die Aktionäre zurückfließen.

Intesa Sanpaolo (WKN: 850605)

Auch die Intesa Sanpaolo hatte nach Zahlen erst vor rund zehn Tagen den Ausblick beim Nettogewinn auf „deutlich mehr" als sieben Milliarden Euro erhöht. Ebenfalls attraktiv für Anleger war hier bisher eine hohe Ausschüttungsquote beim Gewinn.

Unicredit (WKN: A2DJV6)

UniCredit und Intesa Sanpaolo sind laufende Empfehlungen des AKTIONÄR. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die Sondersteuer die geplanten Ausschüttungen betrifft. Investierte Anleger bewahren Ruhe und beachten die Stoppkurse von 1,80 Euro bei der Intesa Sanpaolo und von 16,50 Euro bei der UniCredit.

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