Die Aktie der UniCredit hat sich zuletzt ungewohnt stark präsentiert. Trotz eines kleinen Rücksetzers zur Monatsmitte ist der Kurs im August um rund 30 Prozent gestiegen. Ausgerechnet an einer wichtigen Chartmarke ist ihm vor dem Wochenende aber die Puste ausgegangen.
Bis an die 90-Tage-Linie und die Abwärtstrendlinie, die beide im Bereich der Marke von 2,40 Euro verlaufen, hatte sich der Kurs bereits zurückgekämpft. Zum Ausbruch – und damit zu einem charttechnischen Kaufsignal – hat es aber nicht gereicht. Stattdessen ist die Aktie am Freitag zeitweise bis auf die Unterstützung im Bereich von 2,30 Euro zurückgefallen.
Bereits am Donnerstagabend hatten schwache US-Konjunkturdaten auch die Stimmung an den europäischen Märkten gedrückt. Zudem hat sich die Hoffnung auf starke Arbeitsmarktdaten aus den USA, die einen weiteren Zinsschritt der Fed noch in diesem Jahr wahrscheinlicher gemacht hätten, nicht erfüllt. Zuvor hatte diese Erwartung der Finanz- und Bankenbranche noch Auftrieb gegeben.
Der Fokus bleibt auch in der kommenden Woche auf die 2,40-Euro-Marke gerichtet. Wenn diese Hürde übersprungen wird, können Trader zunächst auf Anschlussgewinne bis in den Bereich von 2,70 Euro spekulieren. Langfristige Anleger sollten wegen der nach wie vor ungelösten operativen Probleme und der hohen Volatilität dagegen an der Seitenlinie bleiben.