Im freundlichen Gesamtmarkt kann die Aktie der UniCredit am Montag kräftig zulegen. Vor der Brexit-Abstimmung am Donnerstag bleibt die Situation allerdings volatil. Auch aus charttechnischer Sicht gibt es Hürden.
Die sinkende Zustimmung der Briten für einen Brexit hat die Bankenbranche zu Wochenbeginn aufatmen lassen. Die leidgeprüften Anleger konnten sich über einen Anstieg des Branchenindex Stoxx 600 Banks um gut vier Prozent freuen. Noch deutlicher fällt das Plus bei der UniCredit-Aktie aus, die zeitweise mehr als sechs Prozent ins Plus geklettert ist.
Zuvor war das Papier allerdings bereits auf den tiefsten Stand seit mehr als 25 Jahren gefallen und nur knapp an einem neuen Allzeittief vorbeigeschrammt. Da die europäischen Banken im Falle des Brexits zu den größten Verlierern zählen würden, ist die Nervosität im Vorfeld des Referendums groß.
Neuer Chef am Freitag?
Für Unterstützung sorgt am Montag zudem die Meldung, dass die Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden CEO Federico Ghizzoni möglicherweise schneller abgeschlossen sein könnte als zunächst befürchtet. Einem unbestätigten Zeitungsbericht zufolge soll der ehemalige italienische Industrieminister Corrado Passera bereits am Freitag als neuer Chef vorgestellt werden.
Auch wenn die UniCredit-Aktie am Montag kräftig zulegen kann, sollten Anleger zunächst auf der Hut bleiben. Zum einen dürfte die Volatilität bis Donnerstag noch einmal ansteigen, zum anderen muss der Kurs auf dem Weg nach oben zunächst den massiven Widerstand im Bereich von 2,75 Euro überwinden. Die Aktie bleibt auf der Watchlist des AKTIONÄR.