Dass Kevin Plank gerne große Sprüche klopft, ist mittlerweile ja bekannt. Auch, dass erimmer wieder gegen seine Wettbewerber Nike und Adidas anzählt. Allerdings muss man dem Vorstand des innovativen Sportartikelherstellers Under Armour eines lassen: Die Wachstumsraten sind beeindruckend. Im zweiten Quartal hat Plank mit seiner Mannschaft erneut die Erwartungen der Analysten geschlagen. Die Aktie machte einen Satz um neun Prozent nach oben. 7 Cent je Aktie verdiente Under Armour im zweiten Quartal. Der Umsatz erreichte 783.6 Millionen Dollar.
Frontalangriff
Nachdem noch immer der Großteil der Erlöse aus den USA kommt, will Under Armour in Zukunft in Europa und in Asien durchstarten. Dazu hat Plank in den letzten Monaten kräftig bei der Konkurrenz gewildert und Spitzenmanager von Adidas, Nike und Puma zu Under Amour geholt.
Kultmarke trifft Kultclub
Am vergangenen Donnerstagabend hat Konzernchef Kevin Plank gemeinsam mit mehreren Hundert Gästen die neue Deutschlandzentrale in München eröffnet. Vor Reportern gab sich der 42-Jährige Firmengründer angriffslustig: „Wir wollen eine wahrhaft globale Marke werden.“ Das gehe nur, wenn Under Armour auch in Deutschland erfolgreich sei. Um den Bekanntheitsgrad zu steigern, hat Under Armour einen Ausrüstervertrag mit Zweitligist St. Pauli geschlossen. Der Kultstatus des Kiezklubs ist Plank wichtiger als große sportliche Erfolge. „Die passen ausgezeichnet zu unserer Marke“, unterstrich Plank. Schließlich pflege auch Under Armour das Image eines Underdogs, der gegen die übermächtigen Wettbewerber Nike und Adidas kämpfe. Von der Saison 2016/17 an treten die Hamburger in den Trikots des US-Labels an.
Halten
Der Top-Tipp konservativ aus Ausgabe 09/2015 von DER AKTIONÄR entwickelt sich sehr gut. Investierte Anleger bleiben auf jeden Fall dabei. Neueinsteiger sollten stärkere Rücksetzer abwarten. Nach dem Kurssprung ausgelöst durch die guten Zahlen, sollte sich das Papier erst wieder beruhigen.