Under Armour hat die Zahlen fürs zweite Quartal vorgelegt. Die Bilanz hat die Börsianer und Analysten trotz gesunkener Einnahmen nicht schockiert. Die Aktie des amerikanischen Sportartikelherstellers fiel vorbörslich zwar um knapp vier Prozent, konnte sich zur Handelseröffnung aber auf über zwei Prozent hocharbeiten. DER AKTIONÄR erklärt, warum Under Armour in diesem Quartal vor allem dem NBA-Spieler Stephen Curry viel zu verdanken hat.
Der Sportartikelhersteller Under Armour öffnet seine Bücher und meldet fürs zweite Quartal einen Umsatz von einer Milliarde Dollar. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es noch 783,6 Millionen US-Dollar. Vor allem die Basketballsparte mit Stephen Curry, dem wertvollsten Spieler der NBA, verschaffte den Unternehmenszahlen einen ordentlichen Kick. Die Schuhe, für die der Spieler wirbt, fanden einen reißenden Absatz. Die gesamte Fußbekleidungs-Sparte stieg um 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und brachte allein 243 Millionen Dollar, das zweitgrößte Zugpferd.
$UA 43,59$ +1,73% Einnahmen gesunken, aber Erwartungen erfüllt, Nettogewinn 6,3 Mio$ (Vorjahr: 14,8 Mio$) /TA https://t.co/p40jLjq2Xg
Was auf den ersten Blick zwar zu Jubelschreien führen dürfte, wirkt auf den zweiten Blick eher ernüchternd. Denn der Nettogewinn beläuft sich auf nur 6,3 Millionen US-Dollar, im Vorjahr betrug die Summe noch über das Doppelte - 14,8 Millionen US-Dollar. Auch der Ausblick aufs Gesamtjahr wird immer bescheidener. Von ehemals 4,96 Milliarden Dollar Umsatz werden nur noch 4,93 Milliarden erwartet.
Das ist der Branchenfavorit
Seit dem Allzeithoch bei 52,92 US-Dollar von Mitte September 2015 ging es erst einmal bergab. Der Aktienkurs hat seitdem rund 17 Prozent verloren. Die Papiere notieren in einer volatilen Seitwärtsbewegung und können mit den Gewinnen ihres Index (S&P 500) nicht mithalten. Dennoch hat sich das charttechnische Bild im Vergleich zum Jahresanfang deutlich aufgehellt. Anleger können einzelne Positionen aufbauen. Der Branchenfavorit ist und bleibt trotz der hohen Bewertung Adidas.