Kevin Plank, ein ehemaliger Football-Spieler der University of Maryland hatte es satt, jedes Mal nach dem Training nass und durchgeschwitzt in die Umkleidekabine zu kommen. Er hatte die simple Idee, ein T-Shirt zu entwickeln, dass den Schweiß von der Haut wegtransportiert. Plank hat jede Menge getüftelt und ausprobiert, mit Erfolg. Im Jahr 1996 entstand aus seiner ursprünglichen Idee die Firma Under Armour.
Neue Klamotten, neue Sportarten
In den Folgejahren übertrug Plank mit seinem Team die Technologie auf andere Produkte, auf andere Sportarten. Mittlerweile hat Under Armour sowohl Kleidung als auch Schuhe für Football, Basketball, Eishockey und sogar Fußball im Angebot.
Gute Basis
Stars wie Skifahrerin Lindsey Vonn, Schwimmer Michael Phelps stehen unter Vertrag. Im Team-Bereich Englands Top-Klub Tottenham Hotspurs. Seit 2010 hat sich der Umsatz von Under Armour von einer auf drei Milliarden Dollar verdreifacht. Das Ergebnis je Aktie ist von 0,34 Cent auf 0,94 Dollar gestiegen. Allein im dritten Quartal ist Under Armour 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen.
Starkes Wachstum
Das sind Zuwächse, von denen Adidas-Vorstand Herbert Hainer nur träumen kann. Ohnehin blickt Hainer voller Neid Richtung Kevin Plank. Hainer muss sich nicht mehr nur gegen Nike, sonder nun auch noch gegen Under Armour wehren. Im laufenden Jahr hat Under Armour Hainers Team was den Umsatz betrifft in den USA auf Platz drei verdrängt. Das geht aus einer Studie des US-Marktforschers Sportsscaninfo hervor.
Neue Wachstumsphase
2015 geht das Wachstum in die nächste Runde. Vorstand Kevin Plank will einen Umsatzsprung von knapp 24 Prozent stemmen. Potenzial sieht der Vorstand vor allem in Europa, Asien und Lateinamerika. Um die Aufmerksamkeit zu steigern, sollen neue, große Marketingdeals her.
Kaufen
Der Sportartikelmarkt wurde jahrelang durch Nike und Adidas geprägt. In den nächsten Jahren könnte Under Armour den beiden Streithähnen das Leben schwer machen und ihnen Marktanteile abjagen. Zugegeben, die Börsenbewertung ist bereits sportlich. Jedoch: Die Konsumenten sind für eine neue Marke, frische Produkte in der Sportartikelbranche dankbar. Die Auslandsexpansion wird Früchte tragen. Dazu hat Under Armour in den letzten Monaten bei der Konkurrenz viele Top-Manager abgeworben. Die Aktie sollte in den nächsten Monaten den Konkurrenten Adidas und Nike davon eilen.