Die LinkedIn-Übernahme wirkt nach. Auch am Dienstag zeigt die Xing-Aktie Relative Stärke und gewinnt rund 3 Prozent auf 177 Euro. Beflügelt wird die Aktie des deutschen LinkedIn-Rivalen von Übernahmespekulationen. So schreibt etwa Warburg Research: Micosoft könnte den ganzen Markt konsolidieren und mittelfristig auch Xing übernehmen. Auch andere Firmen, mit Interesse an dem großen Stamm an Business-Kontakten, könnten einen strategischen Kauf ins Auge fassen.
Doch die Experten vergessen nicht darauf hinzuweisen, dass Burda 52 Prozent hält und für eine etwaige Übernahme Anteile abgeben müsste.
DER AKTIONÄR hatte wiederholt auf Twitter zum Trading-Buy der LinkedIn-Aktie geraten. Nachdem die Aktie innerhalb von nur zwei Wochen 50 Prozent ins Plus gelaufen ist, ist bei LinkedIn ein Neueinstieg nun nicht mehr anzuraten.
Nach LinkedIn-Übernahme: Hauck & Aufhäuser sieht Xing 20% günstiger bewertet. Aber Konkurrenzdruck steigt. #BUY /FS pic.twitter.com/IjsqQXKpRK
Trading-Chance Xing
Spannender erscheint derzeit das Papier des Konkurrenten Xing. Wichtige Durchschnittslinien wurden zurückerobert. Auch der (neue) Peer-Group-Vergleich gefällt: Microsoft bezahlt ein 2017er-KGV von 45 für Linkedin. Würde Xing so teuer bewertet, stünde das Papier rund 40 Prozent höher bei 250 Euro. Auf KUV-Basis relativiert sich die Unterbewertung jedoch: Xing ist hier bereits ähnlich hoch wie LinkedIn bewertet. Hauck & Aufhäuer errechnet einen 20-Prozent-Aufschlag im Vergleich zur Xing-Bewertung.