Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat im ersten Quartal mit der Branchenerholung von der Corona-Krise deutlich bessere Geschäfte aufweisen können als vor einem Jahr. Der Konzernumsatz wuchs von 9,9 Milliarden Euro auf 10,3 Milliarden, wie der DAX-Konzern am Freitag in Hannover mitteilte.
Wechselkursschwankungen und Zu- wie Verkäufe von Unternehmensteilen ausgeklammert legte Continental um 8,6 Prozent zu. Die um Sonderposten bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern belief sich auf 8,1 Prozent und lag damit deutlich über den Schätzungen von Analysten. Im Vorjahr hatte Conti von jedem Euro Umsatz im Schnitt nur 4,4 Euro als Betriebsgewinn einbehalten können. An der operativen Marge misst Conti seinen Erfolg im laufenden Geschäft.
Direkt haben sich auch einige Analysten zu Wort gemeldet. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Continental nach den Quartalszahlen auf "Neutral" mit einem Kursziel von 123 Euro belassen. Der Reifenhersteller und Autozulieferer habe querbeet überzeugt, schrieb Analyst George Galliers in einer ersten Einschätzung am Freitag. Alle Sparten hätten zu den guten Ergebnissen beigetragen. Ein hoher operativer Gewinn und niedrigere Kapitalausgaben resultierten in einem höher als erwartet ausgefallenen Free Cashflow.
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Continental nach den Quartalszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 155 Euro belassen. „Ein über alle Sparten hinweg starkes erstes Quartal", lautete das erste Fazit von Analyst Sascha Gommel in einer am Freitag vorliegenden Reaktion. Den Ausblick hätten die Hannoveraner zwar nur bestätigt, höhere Zielsetzungen seien aber wohl nur eine Frage der Zeit.
Die Conti-Aktie legte nach Bekanntwerden der vorläufigen Zahlen an der DAX-Spitze um mehr als zwei Prozent zu. Details zur Geschäftsentwicklung wie den Nettogewinn legen die Niedersachsen am 6. Mai mit dem Zwischenbericht vor. Investierte Anleger bleiben weiter mit einem Stopp bei 97,50 Euro an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)