Der Deal zwischen BMW und dem FC Bayern München ist geplatzt. "Über die Gründe für diese Entscheidung möchte der FC Bayern derzeit Stillschweigen bewahren", hieß es in der Erklärung.
Audi hält 8,33 Prozent an der FC Bayern München AG
Das Aus kommt überraschend, denn beide Seiten hatten bereits eine Absichtserklärung abgegeben. Man habe "eine Vereinbarung mit BMW für die Zukunft. Sowohl im Basketball als auch im Fußball", hatte Präsident Uli Hoeneß im März mitgeteilt. Auf das kolportierte Gesamtvolumen in Höhe von 800 Millionen Euro reagierte er verärgert. "Die Summen, die da in der Welt rumgeistern, die stimmen hinten und vorne nicht", erklärte Hoeneß schon vor Wochen. Bei einer Einigung mit BMW hätte der Münchner Autokonzern den bisherigen Bayern-Partner Audi ablösen müssen. Das Problem bei der ganzen Geschichte war, dass der Vertrag zwischen dem FC Bayern und Audi noch bis 2025 läuft. Zudem hält Audi 8,33 Prozent der Aktien an der FC Bayern München AG.
Quelle: SZ
Audi legt nach
Nun die Wende. Der Grund könnte auch bei Audi liegen: Audi-Chef Bram Schot, der auf keinen Fall vor Vertragsende 2025 Platz für den Auto-Rivalen machen wollte, besserte sein Angebot auf. Die Ingolsträdter sollen künftig spekulierte 60 Millionen Euro pro Jahr zahlen. Laut "Bild am Sonntag" liegt der jährliche Betrag an den FC Bayern bislang bei 40 Millionen Euro. Im Gegenzug würde der Kontrakt laut den Berichten bis zur Saison 2030/31 ausgedehnt. Die "FAS" schreibt von einem finanziellen Engagement in Höhe von insgesamt einer Milliarde Euro. Eine Summe, die aus Sicht von BMW "wirtschaftlich nicht vertretbar" sei, wie es in dem Zeitungsbericht hieß.
Aktie meiden
Leicht sind die Zeiten für den Konzern nicht. Die BMW-Aktie hat innerhalb eines Jahres 25 Prozent ihres Wertes verloren. Auf der Hauptversammlung am Donnerstag in München hagelte es Kritik wegen drohender Kartellstrafe, Gewinneinbruch, Kursverlust und Dividendenkürzung. Ob die 600 oder 800 Millionen Euro bei der FC Bayern München AG gut angelegt gewesen wären? Mag sein. Mehr als ein Imagegewinn wäre aber für BMW sicherlich auch nicht drin gewesen. Vorstand Krüger wäre gut beraten, endlich in den Krisenmodus zu schalten und BMW konsequent umzubauen weg von den lukrativen Verbrennungsmotoren hinzu E-Mobility, Wasserstoff und selbstfahrenden Auto. Die Aktie ist derzeit kein Kauf! Anleger sind mit den Papieren von VW oder Daimler besser beraten.
(Mit Material von dpa-AFX).