RWE will sich aktiv am Wandel in der Energiebranche beteiligen. Der Versorger plant weiteres Wachstum und prüft aktuell mögliche Übernahmen. Viele Szenarien sind dabei möglich. Gleichzeitig fordert RWE zwei Milliarden Euro vom Bund, um die Stromversorgung in Zukunft zu sichern.
„Wir schauen uns an, wo wir vielleicht punktuell Zukäufe tätigen können. Dabei interessieren uns Kraftwerke ebenso wie große Batteriespeicher“, so RWE-Chef Rolf Martin Schmitz gegenüber der Rheinischen Post. Möglichkeiten würde opportunistisch in den Ländern geprüft, in denen RWE bereits aktiv sei. Grundsätzlich seien dabei alle Regionen interessant, in denen Strom besonders knapp wird.
Ein potenzieller Zukauf sollte aber mindestens die Rendite der eigenen Tochter Innogy bringen. Schmitz bezweifelt zudem den Sinn einer Übernahme der E.on-Tochter Uniper. Schwedische Atomkraftwerke und russische Kohlekraft würden nicht ins Portfolio passen. Gleichzeitig fordert er den Aufbau eines Kapazitätsmarktes nach dem Vorbild Großbritannien. Zwei Milliarden Euro pro Jahr könnte es kosten, um künftig Ausfälle bei der Stromversorgung zu verhindern.
Sehr spekulativ
RWE rüstet sich für die neue Energiewelt. Der Strom der konventionellen Kraftwerke könnte dabei länger benötigt werden als derzeit erwartet. Zuletzt hat die Aktie starke performt. Langfristig stellt sich aber weiter die Frage nach der Zukunftsperspektive. Ein Investment in RWE bleibt deshalb hochspekulativ.
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