In die lange Zeit verschlafene IT-Aktie S&T kommt Schwung. Grund ist ein anstehendes Übernahmeangebot. Man habe mit der Cloudeeva Inc., San Ramon, California einen Letter of Intent abgeschlossen. Gegenstand sei die geplante Abgabe eines freiwilligen Übernahmeangebots an die Aktionäre der S&T AG. Der Abschluss der Due Diligence sei für Anfang Januar 2014 geplant. Von Seiten S&T sei im Letter of Intent ein Übernahmepreis von nicht unter 3,00 Euro je Aktie zuzüglich einer weiteren Vergütung für das erwirtschaftete konsolidierte Ergebnis 2013 der S&T AG vereinbart worden.
Was macht Niederhauser?
DER AKTIONÄR hat bei S&T-Chef und -Großaktionär Hannes Niederhauser nachgefragt. Will er verkaufen? "Ich bin Unternehmer und habe in erster Linie Interesse und Spaß daran, ein Technologie Unternehmen aufzubauen und nicht, meine Aktien zu veräußern. Wenn ein konkreter Übernahmewunsch an das Unternehmen herangetragen wird, ist es die Pflicht des Managements, den Aktionären davon zu berichten. Das haben wir getan", so Niederhauser.
Noch alles offen
Cloudeeva habe vor, einen globalen IT-Konzern mit der Fokussierung auf cloud computing aufzubauen. Dies hätte auch technologische Vorteile für die S&T. Cloudeeva halte S&T für den geeigneten Kandidaten für den europäischen Markt. "Das ist ja nicht unschmeichelhaft und bestätigt uns auch in unserer strategischen Ausrichtung", so der S&T-Chef. Ob es zu einem Übernahmeangebot kommt, für wie viel Prozent und letztlich zu welchem Preis, sei jedoch noch ungewiss.
Günstige Bewertung
Die mit einem 2014er-KGV von günstigen 9 bewerte S&T-Aktie ist einen Zock wert. Selbst wenn die Übernahme nicht zustande kommen würde, besteht aufgrund der niedrigen Bewertung und dem Rückenwind durch den NSA-Skandal noch Nachholbedarf gegenüber Aktien wie etwa Cancom.