Der Übernahmekampf um den Krankenhauskonzern Rhön-Klinikum geht in die nächste Runde. Nachdem Fresenius mit seinem Vorhaben gescheitert ist, will der Konkurrent Sana offenbar erst machen.
Laut einem Bericht des Manager Magazin plant der Krankenhauskonzern Sana die Übernahme des Konkurrenten Rhön Klinikum. Das Blatt spekuliert, dass Sana-Chef Michael Philippi einen Übernahmeversuch starten will, wenn die Sana-Anteilseigner - 31 private Krankenversicherer - zusammen 20 Prozent des Rhön-Kapitals kontrollieren. Philippi hält derzeit bereits über etwa sieben Prozent an Rhön. Sana, die selbst keine Rhön-Papiere besitze, könne jederzeit auf das Paket der Anteilseigner zugreifen, heißt es weiter.
Übernahme abgewehrt
Im Sommer hatte der DAX-Konzern Fresenius einen Vorstoß gewagt und 22,50 Euro pro Aktie in bar geboten. Zum damaligen Zeitpunkt entsprach das einem Aufschlag von 52 Prozent. Das Vorhaben scheiterte letztendlich an dem Störfeuer des Rhön-Konkurrenten Asklepios, der sich Ende Juni überraschend gut fünf Prozent der Rhön-Aktien sicherte.
Nichts für schwache Nerven
Die Übernahmespekulationen lassen die Aktie von Rhön Achterbahn fahren. Auf den Kurssprung im April folgte der Absturz Anfang Juli und eine kurze Erholung, ehe der Rückzug von Fresenius dem Titel ein weiteres Gap bescherte. Investierte Anleger halten, in der Hoffnung, dass an dem Gerücht etwas dran ist, an ihren Stücken fest.