Der Kreditkarten-Riese Visa hat Gewinn und Erlöse dank großer Ausgabefreude von Kunden im Weihnachtsquartal erheblich gesteigert. In den drei Monaten bis Ende Dezember stieg der Nettogewinn verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 3,3 Milliarden Dollar (3,0 Milliarden Euro), wie der US-Finanzkonzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss in San Francisco mitteilte.
Der Umsatz legte dank eines deutlich höheren Transaktionsvolumens ebenfalls um zehn Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar zu. Obwohl das Unternehmen ein milliardenschweres neues Aktienrückkaufprogramm ankündigte, reagierten Anleger zunächst verhalten. Die Aktie drehte nachbörslich deutlich ins Minus. Ein Grund könnte sein, dass die Gewinnerwartungen trotz des kräftigen Anstiegs leicht verfehlt wurden.
Wie die Rivalen Mastercard und American Express verdient Visa an Transaktionsgebühren und profitiert, je mehr Einkäufe mit den eigenen Kreditkarten abgewickelt werden. Vor allem der Konsum-Boom im US-Heimatmarkt beschert den Unternehmen schon seit längerem gute Geschäfte. Auch vom Trend zum Einkauf im Internet profitieren sie, da hier recht häufig Kreditkarten zum Einsatz kommen.
Auch die Konkurrenz hatte zuletzt starke Zahlen gemeldet. Im vierten Quartal stieg der bereinigte Nettogewinn bei Mastercard im Jahresvergleich von 1,6 Milliarden auf 2,0 Milliarden Dollar. Die Erlöse legten um 16 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar. Die Zahlen übertrafen die Prognosen. Und auch der kleinere Wettbewerber American Express hatte die Erwartungen im jüngsten Geschäftsquartal ebenfalls übertroffen.
Die Aktie von Visa hat in der Vergangenheit eine enorm starke Performance hingelegt. Und die Geschäfte laufen weiterhin bestens. Dass die Aktie nun eine kleine Verschnaufpause einlegt, ist nicht ungewöhnlich. DER AKTIONÄR bleibt weiterhin zuversichtlich. Gewinne laufen lassen!
(Mit Material von dpa-AFX)