Die UBS hat am heutigen Dienstag ihre Zahlen zum Schlussquartal präsentiert. Die Bank konnte den Gewinn im vierten Quartal überraschend deutlich steigern und die Erwartungen der Analysten übertreffen. Mehrere Experten bestätigten im Anschluss ihre Kursziele. Die Aktie verliert heute dennoch.
Im Schlussquartal erzielte die UBS einen Gewinn von 1,65 Milliarden Euro und damit 23 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit nur 1,28 Milliarden Dollar gerechnet. Das Ergebnis je Aktie betrug 50 Cent nach 38 Cent im Vorjahr. Die Einnahmen sanken von 8,71 Milliarden Dollar auf 8,03 Milliarden. Hier hatten die Analysten mit 7,98 Milliarden gerechnet.
Im Gesamtjahr blieb ein Gewinn von 7,63 Milliarden Euro und damit zwei Prozent als im Jahr zuvor. Kunden haben der Bank im letzten Jahr rund 60 Milliarden Dollar an neuen Geldern zur Verwaltung anvertraut. 23 Milliarden davon kamen erst im vierten Quartal hinzu. "Privatkunden hielten sich im Jahresverlauf wegen der hohen Unsicherheit und der unvorteilhaften Markttrends eher zurück", begründete CEO.
„Wir starten aus einer Position der Stärke ins Jahr 2023", zeigte sich Hamers optimistisch. Für 2023 plant er, Aktien im Wert von fünf Milliarden zurückzukaufen. 2022 lagen die Aktienrückkäufe bei 5,6 Milliarden Dollar. Aktionäre können sich außerdem über eine zehn Prozent höhere Dividende von 55 Cent freuen, das entspricht.
Das raten die Analysten
JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein hat die Einstufung auf „Overweight" mit einem Kursziel von 20,70 Franken belassen. Der Fokus liege auf den positiven Perspektiven für das Nettozinseinkommen im Jahr 2023, den Kosten und den Aktienrückkäufen.
Jefferies-Analystin Flora Bocahut hat ihr Kursziel von 23 Franken bestätigt die Aktie weiter zum Kauf empfohlen. Auf den ersten Blick sei das vierte Quartal durchwachsen gewesen: Der Nettogewinn habe die Erwartungen leicht übertroffen, dies läge aber vor allem an Sondereffekten. Die angekündigten Aktienrückkäufe seien jedoch höher als erwartet.
Nach der starken Kursentwicklung scheinen die Anleger bei der USB Kasse zu machen. Die positiven Zahlen sind zudem auf Einmaleffekte zurückzuführen. Die Zahlen liefern wenig Impulse für die Deutsche Bank, denn eine Vergleichbarkeit ist nur bedingt gegeben wegen der unterschiedlichen Geschäftsmodelle.
Die Aktie der UBS ist keine laufende Empfehlung.
Mit Material von dpa-AFX