Keine Frage: Die Marke ist stark und die Fahrdienst-App bei Endverbrauchern sehr beliebt. Von der Uber-Aktie hatte DER AKTIONÄR Anfang November in Ausgabe 46/19 trotzdem abgeraten. Zwar deutete sich danach eine Bodenbildung an, doch am Montag gerät der Kurs nach negativen Neuigkeiten wieder unter Druck.
Londons Nahverkehrsbehörde TfL verlängert eine Lizenz nicht. Mehrere Verstöße hätten die Sicherheit der Fahrgäste gefährdet, teile die TfL mit. Unter anderem sollen Fahrer ihre Profile gefälscht und Dienste angeboten haben, obwohl sie nicht versichert waren. Bloomberg zufolge gab es insgesamt 14.000 ungenehmigte Fahrten.
Uber kann gegen die Entscheidung noch Berufung einlegen.
London ist Ubers größter Markt in Europa. Laut Unternehmen nutzen in der Stadt 3,5 Millionen Menschen die App, 45.000 sind als Fahrer registriert.
Die Aktie sackt vor US-Handelsstart mehr als vier Prozent ab. Nach dem Tief bei 25,67 Dollar hatte sich eine Bodenbildung angedeutet. Am Freitag scheiterte die Aktie jedoch an der 30-Dollar-Marke. Nun überwiegt wieder das Abwärtspotenzial.
Uber ist ein spannendes Unternehmen, das allerdings mit Konkurrenz und Regulierungsbestrebungen (unter anderem auch in Deutschland und Kalifornien) zu kämpfen hat. Der Kurs ist weiter klar im Abwärtstrend. Uber will 2021 profitabel werden. Die Nachricht aus London zeigt, dass dieses Ziel durch fundamentale Probleme bedroht ist. Ein Kauf der Aktie drängt sich derzeit nicht auf.