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Tyson Foods: Perverse Wette mit bitterem Ausgang

Tyson Foods: Perverse Wette mit bitterem Ausgang
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Andreas Deutsch 18.12.2020 Andreas Deutsch

Schlachthöfe geraten in der Pandemie immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Während es in Deutschland bei Tönnies und Wiesenhof zu Massenausbrüchen kam, war in den USA besonders Tyson Foods betroffen. Die Vorwürfe gegen den größten Fleischproduzenten der Welt wiegen schwer, der Aktienkurs ist eingebrochen.

Laut Medienberichten haben sich im Tyson-Schlachthof in Waterloo, Iowa, knapp 1.000 von 2.800 Angestellte mit dem Coronavirus infiziert. Mindestens sechs seien gestorben.

Tom Hart, dem Manager des Betriebs, wird vorgeworfen, eine perverse Wette unter den leitenden Angestellten organisiert zu haben. Dabei ging es darum, wie viele der Arbeiter sich letztlich mit Corona anstecken würden.

Um die Wette zu gewinnen, hätten Vorgesetzte kranke Mitarbeiter zum Weiterarbeiten gezwungen.

Nach Angaben von Tyson Foods sind die betroffenen Mitarbeiter suspendiert worden. Zudem habe der Konzern eine Untersuchung eingeleitet, um die Vorfälle aufzuklären.

Tyson Foods (WKN: 870625)

Für Tyson Foods bedeuten die Vorfälle nicht nur möglicherweise sehr schmerzhafte Schadensersatzzahlungen. Der Imageschaden für den Konzern ist immens. Die Börse hat ihr Urteil bereits gefällt und die Aktie auf Talfahrt geschickt. Es kann dauern, bis sich der Kurs erholt. Kein Kauf.

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