Elon Musk hat sich für seinen angestrebten 44 Milliarden Dollar teuren Twitter-Kauf zusätzliche Mittel von Investoren wie dem Oracle -Mitgründer Larry Ellison gesichert. Insgesamt sollen so laut einer US-Börsenmitteilung vom Donnerstag rund 7,14 Milliarden Dollar (6,8 Milliarden Euro) zusammenkommen.
Zu den Geldgebern zählen neben Milliardär Ellison die Wagniskapitalfirma Sequoia und die Krypto-Börse Binance. Zudem will der saudische Prinz Alwaleed bin Talal seine bereits bestehende rund 1,9 Milliarden Dollar schwere Beteiligung an Twitter einbringen. Er hatte Musks Übernahmepläne zunächst abgelehnt.
Musk hatte sich im April nach einem tagelangen Hickhack mit dem Twitter-Verwaltungsrat auf die Übernahme geeinigt. Er ist aber darauf angewiesen, dass ihm genug Aktionäre ihre Anteile abtreten. Wenn ihm dies gelingt, will der Tesla-Chef Twitter von der Börse nehmen.
Musk hatte für den Deal bereits mit Hilfe von Banken wie Morgan Stanley einen Finanzierungsrahmen über 46,5 Milliarden Dollar aufgestellt. Davon sind allerdings 25,5 Milliarden Dollar Kredite, die zum Teil mit seinen Tesla-Aktien besichert werden.
Zunächst wollte Musk bis zu 21 Milliarden Dollar selbst aufbringen. Dafür hatte er noch weitere Investoren gesucht. Dieser Anteil wurde nun auf 27,25 Milliarden Dollar angehoben. Zugleich verringerte Musk ein Darlehen von 12,5 Milliarden auf 6,25 Milliarden Dollar.
Die Aktie von Twitter reagierte am Donnerstag positiv. Das Papier konnte 2,7 Prozent auf 50,36 Dollar zulegen und näherte sich damit dem von Musk gebotenen Preis von 54,20 Dollar je Aktie. Bereits investierte Anleger können noch an Bord bleiben, ein Neueinstieg bietet sich angesichts des aktuell eher begrenzten Potenzials nicht mehr auf. Die Aktie von Tesla rutschte indes deutlich ab. Das Papier ging mit einem Minus von mehr als acht Prozent auf 873,28 Dollar aus dem Handel. Damit ist die Aktie auch wieder deutlich unter die 200-Tage-Linie zurückgefallen. Langfristig bleibt Tesla ganz klar aussichtsreich, kurzfristig ist die Aktie aber angeschlagen.