Die Anteilseigner der TUI wurden im laufenden Jahr von der Kursentwicklung alles andere als verwöhnt. Viele Privatanleger dürfte allerdings zumindest die Hoffnung auf eine anhaltend hohe Dividende dazu bewogen haben, die Papiere des Touristikriesen im Depot zu behalten. Doch wie hoch wird diese nun wirklich ausfallen?
Nachdem die TUI die Ausschüttung seit 2014 stetig angehoben hatte und dieses Jahr im Februar 0,72 Euro je Anteilschein ausgezahlt hatte, lagen die Prognosen der Analysten für 2020 zunächst bei 0,75 Euro.
Allerdings haben vor allem die zusätzlichen Kosten durch das 737-Max-Desater den Gewinn der TUI 2019 deutlich gedrückt. Zwar dürfte das Unternehmen von Boeing eine Entschädigung erhalten. Noch ist allerdings unklar, wann diese fließen wird.
55 Cent pro Aktie
Für das am 30. September endende Geschäftsjahr 2019/20 rechnen Analysten daher „nur“ mit einem Gewinn von 432 Millionen Euro beziehungsweise 0,72 Euro je Aktie (Vorjahr: 1,18 Euro pro Anteilschein). Daher lagen die jüngsten Analystenschätzungen für die Dividende (die im Februar 2020 ausgeschüttet wird) nur noch bei 0,55 Euro. Daraus würde sich allerdings ausgehend vom aktuellen Kursniveau immer noch eine stattliche Rendite von 5,7 Prozent errechnen.
2020 wird es wieder besser
Für das kommende Geschäftsjahr 2019/20 erwarten die Experten wieder ein deutlich besseres Ergebnis – alleine schon wegen der vermutlich deutlich geringeren Effekte des 737-Max-Groundings. Demnach dürfte der Nettogewinn wieder auf 747 Millionen Euro beziehungsweise 1,24 Euro je Aktie anziehen. Die Schätzungen für die Dividende für 2019/20 (die dann im Februar 2021 ausgeschüttet werden dürfte) liegt bei knapp 0,70 Euro.
Auch wenn die TUI-Anteilseigner wohl für das bald endende Geschäftsjahr eine niedrigere Dividende als im Vorjahr erhalten, bleibt die Aktie ein attraktives Langfrist-Investment. Mutige Anleger können weiterhin zugreifen. Der Stoppkurs sollte bei 7,50 Euro belassen werden.