Das Thema“ Reisen“ wird seit Wochen diskutiert, die Argumente sind stets die gleichen: Während Merkel und Co die Menschen am liebsten zu Hause „festtackern“ würden, weil diese das Infektions-Geschehen ankurbeln, beschwören Reiseveranstalter wie TUI unter Verweis auf ihre Hygienekonzepte die Sicherheit organisierter Reisen. Im Hinblick auf das große Streit-Thema „Mallorca-Urlaub" scheint sich nun anzudeuten, dass die Reisebranche einen Etappensieg davontragen könnte.
Darauf weist zum einen die nach wie vor geringe Sieben-Tages-Inzidenz, die auf Mallorca am Montag bei 29,1 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner lag und sich in den vergangenen 14 Tagen nur ganz leicht verändert hat (26. März: 28,1), wie der Reisevor9-Newsletter berichtet. Ob das so bleibt, müssen allerdings die nächsten Tage noch zeigen, an denen sich die Veränderungen der Corona-Zahlen über Ostern abbilden würden.
Positiv im Hinblick auf das Infektionsgeschehen unter Touristen ist auch die geringe Zahl von Gästen im Hotel Meliá Palma Bay zu werten. Von den 27 deutschen Mallorca-Reisenden, die das Quarantäne-Hotel beherbergt, sind nicht einmal alle infiziert. Laut Mallorca Magazin ist darunter auch eine nicht genau bekannte Anzahl von Kontaktpersonen Infizierter und Verdachtsfällen. Selbst wenn alle 27 infiziert wären, würde dies angesichts der Gesamtzahl von rund 40.000 Deutschen, die Ostern auf Mallorca verbrachten, lediglich einem Wert von 0,07 Prozent entsprechen.
Die TUI-Aktie liegt leicht im Plus, notiert jedoch weiterhin unter der 50-Tage-Linie (4,46 Euro), die für den kurzfristigen Trend wichtig ist.
Der Tourismus kämpft mit allen Mitteln um jeden Millimeter Öffnung und Perspektive. Mit diesem Etappensieg – sofern die Corona-Zahlen auf Mallorca nicht nennenswert steigen – dürfte auch das Thema Sommer-Urlaub am Mittelmeer, in den TUI-Destinationen, wahrscheinlicher werden. Kurzum: Anleger halten an ihrem TUI-Investment weiter fest. Stopp. 3,60 Euro.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: