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Foto: TUI
21.10.2024 Carsten Kaletta

TUI: Weniger Bürokratie als weiterer Wachstumstreiber

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TUI

TUI profitiert von sinkenden Zinsen in der Euro-Zone, die niedrigere Refinanzierungskosten mit sich bringen. Auch der kürzlich gesunkene Ölpreis kommt dem Reiseveranstalter aus Hannover durchaus zugute. Nun strebt Konzernchef Sebastian Ebel an, die Beiträge zum Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) abzuschaffen. 

Sebastian Ebel sorgt sich um die Wettbewerbsfähigkeit der Pauschalreise. Diese sei ein „Exportschlager“, betonte er bei der Jahrestagung der Reisebürokooperation Best in Griechenland, wie der Reisevor9-Newsletter kürzlich berichtete. Besonders in Südamerika und Asien sieht Ebel großes Wachstumspotenzial, wobei dynamisch paketierte Pauschalreisen über eine zentrale Plattform eine Schlüsselrolle spielen sollen (DER AKTIONÄR berichtete). 

In Deutschland hingegen gefährden hohe Kosten und Überregulierung die Pauschalreise, so Ebels Einschätzung. Der Preisnachteil durch bürokratische Vorgaben liege bei drei bis fünf Prozent. Der TUI-Boss fordert daher eine Entlastung der Veranstalter, besonders im Rahmen der Reform der Pauschalreiserichtlinie, und kritisiert die Beiträge zum Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF). Der Fonds sei ausreichend gefüllt, weshalb die jährlichen Beiträge entfallen sollten. Zum Verständnis: TUI muss beim DRSF neun Prozent seines Pauschalreiseumsatzes als Sicherheit hinterlegen und zusätzlich ein Prozent als Jahresbeitrag zahlen. 

Die TUI-Aktie gewinnt zum Wochenauftakt rund 0,6 Prozent und notiert bei bei 7,39 Euro. Der Tourismus-Titel kämpft damit mit der hartnäckigen Widerstandszone (früheres Ausbruchsniveau), die sich zwischen 7,39 Euro und 7,45 Euro aufspannt. Wird diese Hürde genommen, wäre der Weg bis zur 8-Euro-Marke frei. 

TUI (WKN: TUAG50)

Die TUI-Aktie, die DER AKTIONÄR kürzlich empfohlen (Ausgabe 43/2024) hat, bleibt aussichtsreich. Neben der günstigen Bewertung (2025er-KGV von 5) spricht vieles dafür, dass die hohe Urlaubsnachfrage auch im kommenden Jahr anhält. Wer bereits investiert ist, bleibt dabei. Nachzügler warten am besten noch den Sprung über besagte Widerstandszone ab und legen sich mit einer Stopp-Buy-Order bei 7,47/7,48 Euro auf die Lauer. 

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