Nachdem sich die TUI-Aktie zusammen mit dem breiten Markt erholen konnte, ging es zuletzt wieder abwärts. Konkret hat der Tourismus-Titel mehr als elf Prozent in den vergangenen fünf Handelstagen verloren. Und auch zum Wochenbeginn steht ein Minus zu Buche. Grund dafür könnte eine negative Analysten-Einschätzung sein.
Die UBS hat nämlich ihre Verkaufsempfehlung für die Urlaubs-Aktie bestätigt und sieht den Kurs perspektivisch bei 155 Pence belassen. Die Absatzvolumina dürften in der Saison 2023 zwar nicht einbrechen, das Hauptproblem für die Touristikbranche werde aber die Preisgestaltung sein, schrieb Analyst Cristian Nedelcu in einer am Montag vorliegenden Studie. Er sieht zunehmende Risiken durch Überkapazitäten und ein negatives Preis/Mix-Verhältnis.
Negativ war im Rahmen der jüngst gemeldeten Q3-Zahlen sicherlich, dass die Netto-Verluste deutlich höher als gedacht waren (DER AKTIONÄR). Hier wollen Anleger mittelfristig wieder schwarze Zahlen sehen. Wann unter dem Strich wiederdie Gewinnzone erreicht wird, steht allerdings nicht fest. Zumindest soll im laufenden Geschäftsjahr (bis Ende September) auf EBIT-Basis ein positives Ergebnis ausgewiesen werden.
Die TUI-Aktie verliert am Montag rund vier Prozent und notiert bei 1,55 Euro. Rein charttechnisch ist bei 1,50 Euro eine wichtige Unterstützungszone (DER AKTIONÄR berichtete). Wird diese unterschritten, rückt das Jahrestief, welches am 15. Juli bei 1,42 Euro markiert wurde, ins Blickfeld.
Die TUI-Aktie sieht nicht nur charttechnisch schlecht aus. Und auch fundamental liefert der Tourismus-Titel derzeit keine Kaufargumente. Es muss mit neuen weiteren Rücksetzten gerechnet werden. Kurzum: Anleger machen besser einen Bogen um den Titel.
(Mit Material von dpa-AfX)