Einige Tage vor Beginn der Sommerferien in den ersten Bundesländern haben Reisende wieder mehr Möglichkeiten bei der Wahl ihres Urlaubsziels. So hat das Robert-Koch-Institut zum Wochenende die Einstufung zahlreicher Länder und Regionen als Risikogebiete zurückgenommen – darunter auch weitere wichtige TUI-Sommerziele.
Konkret zählen seit Sonntag etwa ganz Österreich sowie Teile Griechenlands, Kroatiens und der Schweiz nicht mehr als Corona-Risikogebiete. Auch die Inseln Madeira in Portugal und Zypern sowie zwölf weitere Länder auf dem Balkan, in Osteuropa, Asien und Nordamerika gelten nach sinkenden Corona-Infektionszahlen nicht mehr als Risikogebiete, darunter die USA und Kanada.
Keine Rückreisebeschränkungen
Wer aus einem dieser Gebiete auf dem Landweg nach Deutschland kommt, muss künftig keinerlei Einreisebeschränkungen wegen Corona mehr beachten. Flugpassagiere müssen noch einen negativen Test vorweisen. Ganz entfallen Reisehürden dadurch aber nicht: Regeln anderer Staaten für die Einreise aus Deutschland bleiben davon unberührt.
Gestiegene Reiselust
Dass die Reiselust bei den Bürgern zurückkehrt, lasse sich an den Buchungen ablesen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Reiseverbands (DRV), Dirk Inger. Vor allem Pauschalreisen ans Mittelmeer seien gefragt. Die Menschen würden allerdings noch vergleichsweise kurzfristig buchen.
Bessere Absicherung für Pauschalurlauber
Dabei sollen Pauschalurlauber bald über einen millionenschweren Fonds besser gegen eine Pleite des Reiseveranstalters abgesichert sein. Der Bundestag beschloss in der Nacht zum Freitag die Einrichtung eines Sicherungsfonds, in den die Veranstalter selbst einzahlen müssen.
Hintergrund ist die Insolvenz des Reisekonzerns Thomas Cook im September 2019. Die Versicherung hatte damals nur einen Bruchteil der Kosten ersetzt, weshalb schließlich der Staat einsprang. Der Fonds soll ab November einspringen – und Vorauszahlungen der Kunden, den Rücktransport gestrandeter Urlauber und deren Unterbringung bis zum Rücktransport garantieren. Er löst grundsätzlich die bisherige Absicherung durch Versicherungen oder Bankbürgschaften ab.
Die TUI-Aktie kann von den News aktuell nicht profitieren und pendelt um ihren Schlusskurs vom Freitag bei 4,92 Euro.
Es ist eine gute Nachricht, dass beliebte Destinationen wie Madeira (Portugal), Zypern und Kroatien das durchaus buchungshemmende Etikett "Risikogebiet" (komplett) verloren haben. Dennoch hängt der TUI-Kurs derzeit fest, weil offenbar bereits viel an Vorschusslorbeeren eingepreist ist. Es bleibt dabei: Investierte brauchen weiterhin eine gute Portion Geduld.
(Mit Material von dpa-AFX)