Die TUI-Aktie steht nach wie vor im Fokus vieler Anleger. Die optisch niedrige Bewertung (DER AKTIONÄR berichtete) und die nach wie vor positive Buchungslage lassen den einen oder anderen Anleger mit einem Investment liebäugeln. Doch selbst das aktuelle niedrige Kursniveau ist noch lange kein veritabler Kaufgrund.
Im Gegenteil: Nachdem zuletzt Gladstone Capital Management seinen Anteil an leerverkauften TUI-Aktien weiter aufgestockt hat (von 1,21 auf 1,31 Prozent) – seit Juli hat Gladstone sein Short-Engagement um rund 50 Prozent von 0,88 auf 1,31 Prozent gesteigert – erhöht nun auch aktuell der Hedgefonds AHL Partners LLP seine Leerverkaufsposition von 0,61 auf 0,7 Prozent. Mitte Oktober hatte auch Marshall Wace LLP seine TUI-Short-Position von 0,53 auf 0,6 Prozent ausgebaut. Da auch noch weitere Hedgefonds auf fallende Kurse wetten, befinden sich insgesamt mindestens 4,7 Prozent der (geliehenen) Aktien in Händen von Leerverkäufern.
Die TUI-Aktie kann am Donnerstag in einem starken Gesamtmarkt zulegen – um rund vier Prozent auf 4,98 Euro. Auf dem weiteren Weg nach oben müsste der Titel als nächstes den Bereich um 5,00 Euro überwinden, im Anschluss das Tief von Ende April bei 5,22 Euro. Nach unten bleibt das jüngst markierte Allzeit-Tief 4,37 Euro im Fokus.
Dass Hedgefonds weiterhin und sogar verstärkt auf fallende Kurse setzen, ist kein gutes Zeichen. Klar, könnte es im Falle eines Short Squeeze – etwa wenn TUI Anfang Dezember mit starken Jahreszahlen aufwartet – dann auch kurstechnisch mit richtig Schwung gen Norden gehen. Insgesamt bleibt DER AKTIONÄR jedoch bei seiner Einschätzung, dass die TUI-Aktie sich derzeit allenfalls für erfahrene Kurzfrist-Trader eignet, die mit Risikobewusstsein auf eine Gegenbewegung spekulieren.
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