Nach zuletzt kräftigen Rücksetzern ist die Stimmung der Marktteilnehmer im heutigen Handel wieder deutlich besser. Davon profitieren auch die Touristikaktien TUI und Thomas Cook. Während sich die TUI-Anteile um knapp drei Prozent verteuern, legten die noch weitaus stärker heruntergeprügelten Thomas-Cook-Papiere zwischenzeitlich sogar zweistellig zu.
Nichtsdestotrotz bleibt die Aktie von Thomas Cook ein äußerst heißes Eisen. Zur Erinnerung: Das Unternehmen schreibt nun das zweite Jahr in Folge tiefrote Zahlen. Analystenprognosen zufolge werden auch für das kommende Geschäftsjahr Verluste eingefahren.
Ohne fremde Hilfe würde der Konzern angesichts eines negativen (!) Eigenkapitals von 1,3 Milliarden Pfund wohl die Pleite kaum noch verhindern können.
Enorme Verwässerung steht bevor
Nun will der chinesische Mischkonzern Fosun zwar 750 Millionen Pfund bereitstellen. Dafür will sich das Unternehmen, das bereits 18 Prozent an Thomas Cook hält, aber eine Vielzahl zusätzlicher Aktien ausgeben lassen. Die spannende Frage lautet nun: Um welchen Faktor wird sich die Zahl der Aktien vervielfachen. Diesbezüglich gibt es aktuell keinerlei Informationen. Es ist aber durchaus möglich, dass der – angesichts der äußerst schwachen Bilanz und der anhaltend hohen Verluste eher geringe – Wert des Unternehmens bald auf die fünf- oder sechsfache Anzahl an Aktien aufgeteilt werden muss.
Für den AKTIONÄR bleibt die Aktie der wirtschaftlich gesunden TUI daher ganz klar erste Wahl im Touristiksektor. Die Chancen stehen gut, dass sich die Erholung hier nachhaltig fortsetzen wird. Wer bei der günstig bewerteten Dividendenperle einsteigen will, sollte sein Investment mit einem Stopp bei 7,50 Euro absichern. Die Papiere von Thomas Cook sind allenfalls für hartgesottene Zocker geeignet.