Die TUI-Aktie steht heute auf der Verkaufsliste der Anleger. Eine konkrete (Unternehmens-)News liegt zwar nicht vor, aber die steigenden Corona-Zahlen bereiten zunehmend Kopfzerbrechen. Auch auf der Lieblingsinsel der Deutschen, Mallorca, sorgen aktuelle Regelungen für lange Gesichter – vor allem bei den jungen Leuten.
So berichtet das Mallorca Magazin, dass die nächtliche Kontaktsperre bis einschließlich 15. September aufrechterhalten wird. Dies wurde am Montag auf einer außerordentlichen Sitzung des Inselrats beschlossen. Demnach dürfen sich auch weiterhin zwischen 1 Uhr nachts bis 6 Uhr morgens nur Menschen aus demselben Haushalt zusammen auf offener Straße aufhalten. Ziel ist es vor allem nächtliche Trinkgelage zu unterbinden.
Das Problem der Balearen-Insel: Obwohl die Corona-Zahlen derzeit wieder sinken, liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 195 Fällen bei 100.000 Einwohnern. Deshalb sei bis September nicht mit einer Lockerung der nächtlichen Kontaktsperre zu rechnen.
Im Gegensatz dazu steigen die Zahlen hierzulande wieder an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 37,4 - am Vortag hatte der Wert 36,2 betragen, vor einer Woche 23,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 3912 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 2480 Ansteckungen gelegen.
Die TUI-Aktie verliert am Dienstag rund vier Prozent und notiert bei 3,66 Euro.
Steigende Corona-Zahlen und daraus resultierende Beschränkungen drücken auf die Urlaubsstimmung der Urlauber wie auch auf das Sentiment der TUI-Anleger. Zudem ist der Chart stark angeschlagen. Ein (Neu-)Einstieg beim Papier des weltweit größten Reiseveranstalters ist derzeit keine gute Idee.
(Mit Material von dpa-AFX)