Während sich für normale Strand-Urlauber die Aussichten zunehmend aufhellen, bleibt die Lage für die Freunde von Kreuzfahrten noch trüb. TUI-Cruises hat nun beschlossen, alle Katalogreisen bis Ende Mai 2021 zu streichen. Betroffen sind fünf von sieben Kreuzfahrtschiffen der Flotte. Dennoch kann die TUI-Aktie dank der neuen Öffnungsperspektiven ihre Aufwärtsfahrt fortsetzen.
Neben den Absagen von 'Mein Schiff 1', 'Mein Schiff 3', 'Mein Schiff 4' und 'Mein Schiff Herz' bis Ende Mai wurde auch bei 'Mein Schiff 5' noch einmal der rote Stift angelegt. TUI Cruises hat hier beschlossen, alle Kreuzfahrten aus dem Katalog bis Anfang Juli 2021 zu streichen. Katalogreisen beinhalten im Gegensatz zu den "Blauen Reisen" unter anderem individuelle Landausflüge.
Strand-Destinationen öffnen sich
Individuell sozusagen können Menschen ab Mai neben Mallorca zahlreiche andere Mittelmeer-Destinationen bereisen (DER AKTIONÄR berichtete). So nimmt die Impf-Kampagne hierzulande endlich Fahrt auf. Die Zahl der gelieferten Impfdosen wird im zweiten Quartal deutlich steigen. Zusätzlich werden auch die Hausärzte intensiver in die Kampagne eingebunden. Und bis Anfang Juni soll die Impfreihenfolge aufgehoben werden, kündigte die Bundesregierung an. Damit könnte sich dann jeder impfen lassen – auch Reisewillige.
Gleichzeitig öffnen Staaten zusehends ihre Pforten. Griechenland hat bereits die Quarantänepflicht für Urlauber aus EU-Ländern gestrichen, wenn sie eine vollständige Impfung nachweisen können, alternativ einen negativen PCR-Test.
Auch in anderen Ländern zeichnet sich dieser Trend ab. So lässt Portugal Touristen ohne einwöchige Isolation ins Land, wenn sie einen negativen Test vorweisen können. Zudem soll es in Italien und Frankreich Lockerungen geben.
Modell "Mallorca" als erfolgreicher Lackmus-Test
Der Osterurlaub auf Mallorca hat gezeigt, dass Pauschalreisen keinen Einfluss auf das Pandemiegeschehen haben. Die Inzidenz auf Mallorca ist auf dem gleichen niedrigen Niveau wie vor den ersten Anreisen, die Hygienekonzepte funktionieren“, begründete Marek Andryszak, der Chef von TUI Deutschland, den Ausbau des Angebots. Reisende würden sich vorbildlich verhalten, das habe sich über Ostern auf der spanischen Insel gezeigt.
Mit der angekündigten Impfung für jeden ab Juni, dem priorisierten Impfen der Tourismusangestellten in den Urlaubsorten und dem digitalen grünen Corona-Nachweis sei der Grundstein für eine gute Urlaubssaison gelegt, zeigte sich Andryszak zuversichtlich.
Auch wenn TUI-Cruises sich mit "Schiffsreisen à la Katalog" noch in Geduld üben muss – die (Sommer-)Aussichten haben sich dennoch für den Reiseveranstalter stark verbessert. Auch charttechnisch hat sich das Bild mit dem jüngsten Anstieg der Aktie deutlich aufgellt. Kurzum: Investierte Anleger bleiben weiter an Bord.