Trotz der guten Jahreszahlen Anfang Dezember und der übergeordnet positiven Branchenaussichten tut sich die TUI-Aktie schwer, derzeit weiteren Boden gutzumachen. Die Analysten haben sich zuletzt überwiegend "neutral" zum Tourismustitel geäußert. Auch die aktuelle Einschätzung von Bernstein signalisiert Vorsicht.
Das US-Analysehaus hat die Einstufung für TUI auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 6,80 Euro belassen. Demnach wäre die Aktie – mit Blick auf das aktuelle Kursniveau – mehr als fair bewertet. Analyst Richard Clarke schätzt die Aussichten der europäischen Hotelketten für 2024 optimistisch ein. Die Nachfragedaten seien weiterhin stark, der Freizeit- und der Geschäftsreiseverkehr dürften im Jahresvergleich noch zunehmen, schrieb er in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.
Für das neue Geschäftsjahr bis Ende September 2024 erwartet auch der TUI-Vorstand erneut deutliche Zuwächse. Konkret soll der bereinigte operative Gewinn um mindestens ein Viertel zulegt und damit die Marke von 1,2 Milliarden Euro überschreitet. TUI-Chef Sebastian Ebel erklärte zuvor, dass etwa die Hälfte des Umsatzwachstums im kommenden Jahr durch neue Kunden generiert werden soll. Ein großer Vorteil sei, dass die gestiegenen Reisepreise bisher von vielen Kunden akzeptiert würden.
Die TUI-Aktie, die am heutigen Mittwoch in einem schwachen Gesamtmarkt rund zwei Prozent abgibt, bleibt aussichtsreich. Bei einem unternehmensseitig prognostizierten Gewinnwachstum von 25 Prozent ist das KGV von 7 alles andere als teuer. Investierte Anleger bleiben daher weiter dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)