Die TUI-Aktie hat zuletzt Boden gutgemacht. Konkret ging es an den letzten beiden Tagen um neun Prozent nach oben. Neben dem starken Gesamtmarkt, positiven Signale von der World-Travel-Market (DER AKTIONÄR berichtete) lassen vermutlich auch positive Langfrist-Aussichten Anleger zugreifen. Die Aktie stößt jedoch nun an eine starke Widerstandszone.
Laut Statista-Prognose wird im Jahr 2027 ein globales touristisches Marktvolumen von 973,5 Milliarden Euro erreicht – dies entspricht einem erwarteten jährlichen Zuwachs von rund fünf Prozent. Zum Verständnis: In diesem Jahr soll der weltweite Umsatz im Segment "Reisen und Tourismus" rund 800 Milliarden Euro betragen. Dabei ist der Markt für "Hotels" mit einem erwarteten Volumen von 385,1 Milliarden Euro im Jahr 2023 der größte Bereich, macht also fast die Hälfte aus.
Die TUI-Aktie gewinnt zur Wochenmitte rund vier Prozent auf 5,62 Euro. Damit hat sich das charttechnisch Bild zwar etwas verbessert, aber längst noch nicht nachhaltig. Dafür müsste der Tourismus-Titel als Nächstes den starken Widerstandsbereich überwinden, der sich zwischen 5,70 und 6,00 Euro aufspannt. Erst mit Kursen deutlich über der auch psychologisch wichtigen 6-Euro-Marke dürften weitere (charttechnisch orientierte) Investoren einsteigen. Nach unten sichert indes neben dem früheren Allzeit-Tief bei 5,22 Euro auch der GD50 (aktuell: 5,13 Euro) ab.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner jüngsten Einschätzung: Erst wenn TUI belastbare, positive Kennziffern (und idealerweise auch einen guten Ausblick) präsentiert, dürften sich wieder verstärkt Investoren mit den Papieren von Europas größtem Reise-Player beschäftigen – allen mitunter euphorischen Analysten-Prognosen zum Trotz. Am 6. Dezember bekommen die Hannoveraner diese Chance, wenn die Jahreszahlen für das Geschäftsjahr 2022/23 inklusive Ausblick kommuniziert werden. Kurzum: Anleger bleiben besser weiterhin außen vor, allenfalls Trader können auf kurzfristige (charttechnische) Kursbewegungen zocken.
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