Die TUI-Aktie, die zuletzt einen beachtlichen Höhenflug erlebt hat, steht am Donnerstag auf der Verliererliste. Rund sechs Prozent büßt der Tourismus-Titel ein nähert sich damit wieder der Zwei-Euro-Marke. Unternehmensseitig ist indes zu hören, dass der Reiseveranstalter dem Last-Minute-Buchungsmodell den Kampf ansagt.
TUI zielt zunehmend auf Frühbucher-Rabatte ab. Damit will man – wie die anderen Reiseveranstalter auch – das Verhalten der stark angewachsenen Schicht von Leuten ändern, die zum Spätbuchen tendieren in der Hoffnung, besonders günstige Angebote zu finden. Zur aktuellen Buchungslage sagte jüngst TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumert gegenüber dem Handelsblatt, dass er damit zufrieden sei. „Ich gehe davon aus, dass wir im Januar erstmals seit Beginn der Pandemie die höchsten Buchungseingänge des Jahres haben werden – so, wie es vor der Krise immer war", so Baumert.
Diesen Optimismus können die Analysten allerdings nicht teilen. Von 21 von Bloomberg befragten Experten raten 12 zum Verkauf, sieben stehen dem Papier neutral gegenüber und nur zwei würden die TUI-Aktie gegenwärtig kaufen. Das 12-Monats-Konsensziel von 1,77 Euro signalisiert rund 14 Prozent Abwärtspotenzial.
Die TUI-Aktie verliert am heutigen Donnerstag mehr als fünf Prozent auf 2,05 Euro. Und mit Blick auf den RSI-Oszillator droht nun weiteres Ungemach. Mit einem Wert von 76,4 Prozent ist die Aktie so stark "überkauft" wie zuletzt vor rund zwei Jahren. RSI-Werte über 70 deuten auf eine Überhitzung hin - die Gefahr einer Konsolidierung steigt zunehmend.
Die TUI-Aktie ist zuletzt stark gestiegen. Allein in diesem Jahr stehen bisher rund 35 Prozent Kursgewinn zu Buche. Die Gefahr für stärkere Rücksetzer ist damit hoch. Wie DER AKTIONÄR TUI (fundamental) beurteilt und welche Reisen-Aktien darüber hinaus noch einen genaueren Blick wert sind, lesen Sie in der neuesten Ausgabe (04/2023) des AKTIONÄR.