Eurowings plant in Hannover, dem Heimatflughafen der TUI-Ferienfluggesellschaft Tuifly, durch ein zweites Flugzeug im Sommer 2024 rund 400.000 Plätzen zu verschiedenen Urlaubszielen am Mittelmeer anzubieten. Schon ab dem Winterflugplan will die Gesellschaft wieder Direktflüge – auch aus Nürnberg – anbieten.
Die Fluggesellschaft spürt in ihrem aktuellen Geschäft keine Zurückhaltung der Fluggäste. "Die Konsumflaute kommt bei uns nicht an", sagte der Chef der Lufthansa-Tochter Jens Bischof, am Montag in Köln. Wegen der im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gestiegenen Vorbuchungen plane man beispielsweise für die Herbstferien 50 zusätzliche Flüge nach Mallorca.
Nachdem Eurowings bereits im zweiten Quartal beim bereinigten operativen Ergebnis (bereinigtes Ebit) die Gewinnschwelle überschritten hatte, kündigte Bischof für das Gesamtjahr 2023 einen Reingewinn auch nach Steuern und Abschreibungen an. Er wehrte sich gegen den Eindruck, die Airlines hätten das nur über erhöhte Ticketpreise erreicht. "Aus der Krise heraus haben wir Eurowings grundlegend verändert und zu Deutschlands größtem Ferienflieger entwickelt", sagte der Manager.
Bei der Preisentwicklung der Tickets, die gut 20 Prozent teurer sind als im Vorjahr, sei ein auskömmliches Niveau erreicht, falls nicht noch unerwartete Kostensteigerungen dazukämen, sagte Bischof. Die teils drastisch gestiegenen Kosten habe die Airline an ihre Kunden weitergeben müssen. Der Manager kritisierte: "Die deutschen Flughäfen sind die teuersten auf dem ganzen Kontinent." Mit den meisten Dienstleistern habe man aber langjährige Verträge ausgehandelt, die nun etwas Stabilität böten. Bischof zeigte sich auch optimistisch, die noch offenen Tarifverhandlungen mit den Piloten und Flugbegleitern der deutschen Hauptgesellschaft ohne Streiks zu einem guten Ende führen zu können.
Die Zukunftsaussichten für Lufthansa verbessern sich stetig, während man in Hannover den Druck auf TUI zumindest ein wenig erhöht. Der Favorit des AKTIONÄR im Luftfahrtsektor bleibt aufgrund der günstigen Bewertung allerdings Ryanair.
(mit Material von dpa-AFX)
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