Die TUI-Aktie hat von den jüngsten anglo-amerikanischen Öffnungsplänen profitiert. So heben die Amerikaner ihren Einreise-Stopp für Geimpfte Bürger aus der Europäischen Union und Großbritannien ab November auf. Und die Engländer wollen ihre Reiseregeln weiter lockern. TUI-Vorstands-Chef Fritz Joussen zeigt sich gewohnt optimistisch.
"Die britische Regierung hat einige positive Entscheidungen für Urlauber und die Reiseindustrie getroffen. Es können nun wieder mehr Reiseziele mit weniger Einschränkungen besucht werden", so der TUI-Boss.
Großbritannien sei ein wichtiger Markt für die TUI. Die Entscheidung sei zudem ein enormer Schritt auf dem Weg zurück zur Normalität im Bereich der Freizeitreisen. Sie beseitige die Unsicherheit und stärke das Vertrauen für Auslandsreisen in den kommenden Monaten, ergänzt der Konzernlenker des Reiseveranstalter.
Auch die USA-Öffnung sei hilfreich, wie ein TUI-Sprecher gegenüber dem AKTIONÄR sagte. "Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren die USA für unsere beiden größten Märkte UK und Deutschland ein wichtiges Fernreiseziel: Für die Briten die Nummer 2 hinter Cancun (Mexiko) und für den deutschen Markt sogar das mit Abstand beliebteste Fernreiseziel (Florida)." Genaue Umsatz- beziehungsweise Ergebnisbeiträge nannte TUI allerdings nicht.
TUI-Aktie kann am Dienstag in einem freundlichen Gesamtmarkt weiter zulegen und notiert mit einem Plus von 1,7 Prozent bei 3,69 Euro.
Es geht in kleinen Schritten voran. Wie stark die aktuelle Entwicklung Umsatz und Ergebnis beeinflussen, bleibt abzuwarten. Kurzum: Die Aktie befindet sich aktuell nicht auf der Kaufliste des AKTIONÄR, zumal auch aus das Chartbild noch keine Entwarnung signalisiert. Konkret würde ein Überwinden der 50-Tage-Linie (3,72 Euro) für etwas Aufhellung sorgen.