Die TUI-Aktie ist auch 2023 keine Erfolgsstory. Seit Jahresanfang hat der Tourismus-Titel mehr als 60 Prozent Verluste eingeflogen. Zuletzt bewegte sich das Papier in unmittelbarer Reichweite zum jüngst markieren Allzeit-Tief bei 5,22 Euro. Am Montag macht der Tourismus-Titel immerhin einen kleinen Satz gen Norden – Grund ist eine positive Analystenstimme.
Konkret hat Kepler Chevreux die Aktie mit einem frischen Kauf-Etikett versehen und dabei ein Kursziel von 7,40 Euro ausgerufen. TUI habe seine Finanzen gestärkt, zudem sei die Tourismusnachfrage weiterhin hoch, so die Kepler-Analysten sinngemäß.
Aktuell beschäftigen sich insgesamt 17 von Bloomberg befragte Analysten regelmäßig mit dem Tourismus-Titel. Achtmal lautet das Anlagevotum „Kaufen“ – sieben Experten stehen der TUI-Aktie indes „neutral“ gegenüber. Folgerichtig raten nur zwei Analysten zum Verkauf der Papiere. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 8,36 Euro rund 49 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Die TUI-Aktie gewinnt zum Wochenauftakt rund 3,5 Prozent auf 5,59 Euro. Mit Blick gen Norden wäre es nun gut, das frühere Allzeit-Tief bei 5,63 Euro herauszunehmen. Allerdings würde erst ein Satz über die psychologisch wie charttechnisch wichtige 6-Euro-Marke das charttechnische Bild nachhaltig aufhellen.
Trotz der heutigen Gegenbewegung , die vermutlich aus der positiven Kepler-Einschätzung resultieren dürfte, bleibt DER AKTIONÄR bei seiner Einschätzung: Die TUI-Aktie bleibt mit Blick auf das massiv angeschlagene Chartbild kein Kauf. Und auch fundamental bräuchte es konkretere Aussagen des Managements (etwa zum Netto-Gewinn 2023), um neue Investoren anzulocken. Kurzum: Anleger sollten besser einen Bogen um die Aktie machen, allenfalls erfahrene Trader können aus kurzfristige Bewegungen spekulieren.
(Mit Material von dpa-AfX)