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TUI: Jetzt auch noch eine juristische Schlappe

TUI:  Jetzt auch noch eine juristische Schlappe
Foto: Shutterstock
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Martin Mrowka 30.09.2021 Martin Mrowka

Schon im vergangenen Jahr konnten Verbraucherschützer im Streit um Erstattungen in der Coronakrise einen juristischen Erfolg gegen den Reisekonzern TUI erzielen. Nun unterliegt die Fluggesellschaft des weltgrößten Touristik-Konzerns auch in einem Rechtsstreit mit der EU-Kommission um staatliche Beihilfen. Die TUI-Aktie rutscht mal wieder ab.

Die Fluggesellschaften TUIfly und auch der irische Billigflieger Ryanair haben im Streit mit der EU-Kommission um eine mögliche Rückzahlung staatlicher Unterstützung in Millionenhöhe einen Dämpfer erhalten. Das Gericht der Europäischen Union wies die Klagen gegen eine entsprechende Entscheidung aus Brüssel ab. In dieser hatte die EU-Kommission bereits 2016 festgestellt, dass TUIfly und Ryanair am Flughafen Klagenfurt unzulässige staatliche Beihilfen erhalten haben, die Österreich von ihnen zurückfordern muss.

Bestimmte Dienstleistungs- und Marketingvereinbarungen zwischen dem teils staatlichen Flughafenbetreiber und Ryanair sowie TUIfly hätten diesen Fluggesellschaften einen ungerechtfertigten Vorteil verschafft, so die Kommission damals. Es geht um rund 10,5 Millionen Euro für TUIfly und gut zwei Millionen Euro für Ryanair. Gegen die Entscheidung kann noch Einspruch beim EuGH erhoben werden (Rechtssachen T-447/18, T-448/18 und T-619/18).

Update: Ein TUI-Sprecher weist darauf hin, dass die Gelder bereits seit Jahren auf einem Sperr-/Treuhandkonto liegen, also keinen zusätzlich negativen Einfluss auf die Bilanz haben. Bei einem weiterhin denkbaren juristischen Erfolg würde man das Geld sogar zurückerhalten.

Dennoch rutschte die TUI-Aktie am Donnerstag wieder ab, nachdem sie sich in den Tagen zuvor spürbar stabilisiert hatte.  (Mit Material von dpa-AFX)

TUI (WKN: TUAG00)

Corona, Naturkatastrophen wie Vulkan-Ausbrüche (La Palma) oder Erdbeben (Kreta), Wetter-Kapriolen - die Tourismus-Branche hat es nicht leicht. TUI kommt derweil nicht wirklich auf die Beine, hohe Schulden drücken. Die Aktie hat sich zuletzt stabilisiert und auch ihren GD50 überwunden. Dennoch dürfte es auf absehbare Zeit lediglich zu Trading-Chancen kommen.

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