Die TUI-Aktie hat zuletzt Boden gut gemacht. Trotz der zuletzt leicht positiven Corona-Entwicklung ist die Pandemie noch nicht überwunden. Und auch Naturkatastrophen wie die im Sommer gesehenen Waldbrände und Überschwemmungen erschweren ein großes Tourismus-Comeback. Aktuell lassen ein Vulkan auf La Palma und ein Erdbeben auf Kreta die Branche aufhorchen.
Nach dem Erdbeben vom Montag hat am Dienstagmorgen ein erneutes Beben die beliebte Mittelmeerinsel Kreta erschüttert. Das Nachbeben hatte nach Angaben des Chefs des Geodynamischen Instituts von Athen, Giorgos Chouliaras, eine Stärke von 5,3.
Das originäre Beben zu Wochenbeginn hatte mit einer Stärke von 5,8 ein Menschenleben gefordert und schwere Schäden angerichtet. "Die Einwohner sollen nicht in beschädigte Häuser zurückkehren", sagte Chouliaras im Staatsfernsehen (ERT) weiter. Die Erdbebenserie werde andauern. Zuvor hatten sich mehr als 60 kleinere Beben ereignet.
Und auch der Vulkan auf La Palma, der vor rund einer Woche ausgebrochen ist, zehrt an den Nerven von Einwohner und Touristen. Am gestrigen Montag machte das Erdloch auf der Kanaren nach dpa-Berichten überraschend eine Pause.
Ein TUI-Sprecher erklärte gegenüber dem AKTIONÄR, dass Kreta weiterhin ohne Einschränkungen bereisbar sei. „Hotels sind nicht betroffen“, so der Unternehmenssprecher. Und La Palma sei als Destination eher unbedeutend, da TUI dort ohnehin nur eine Handvoll Urlauber habe, so TUI weiter.
Die TUI-Aktie verliert nach der jüngsten Aufwärtsbewegung am Dienstag rund zwei Prozent und notiert bei 3,96 Euro.
Trotz allem Optimismus (USA-Öffnungen, anziehende Herbstbuchungen, rückläufige Inzidenzen) ist die große Trendwende bei TUI noch nicht in Sicht. Anleger bleiben daher weiterhin außen vor.
(Mit Material von dpa-AFX)