Den zuletzt ohnehin schon leidgeprüften Anteilseignern des Reisekonzerns TUI scheint derzeit aber auch kaum etwas erspart zu bleiben. Einige Wochen nach der ersten Gewinnwarnung folgte im Zuge des Boeing-Desasters die zweite Gewinnwarnung. Und gestern Abend setzte es den nächsten Tiefschlag für das Unternehmen.
So hat die US-Ratingagentur Moody‘s den Ausblick für die Kreditwürdigkeit des Touristikriesen im Zuge der jüngsten Entwicklungen von „Stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Die Bonitätsnoten selbst wurden mit „Ba2“ bestätigt. Die Experten erklärten, der negative Ausblick liegt vor allem an der Unsicherheit der Länge des Flugverbots für die Maschinen des Typs Boeing 737 Max 8. Zudem sieht Moody’s Herausforderungen im Falle eines No-Deal-Brexits.
Die Herabstufung des Bonitäts-Ausblicks ist ärgerlich, aber kein Grund zu erhöhter Sorge. TUI verfügt nach wie vor über eine solide Bilanz. Der Schritt von Moody’s ist angesichts der jüngsten Entwicklungen und Risiken aber natürlich auch nachvollziehbar. Nichtsdestotrotz helfen derartige Meldungen dem Aktienkurs natürlich nicht bei der Bodenbildung. Da diese immer noch nicht abgeschlossen ist, sollten Anleger trotz der üppigen Dividende nach wie vor an der Seitenlinie verharren.