Die Aktie der TUI ist im gestrigen Handel erneut unter Druck geraten. Neben dem trüben Chartbild war der Hauptgrund natürlich das Flugverbot für Boeing-Maschinen des Typs 737 Max 8 in mehreren europäischen Ländern, was auch den Touristikkonzern belastet. DER AKTIONÄR zeigt auf, inwieweit dies die TUI betrifft.
Die TUI selbst hatte im Zuge des Flugverbots über dem britischen Luftraum erklärt, dass man alle 737 Max 8 derzeit am Boden lassen wird. Aktuell betreibt der Konzern 15 Flugzeuge dieser Baureihe, was genau zehn Prozent der Flotte von 150 Fliegern ausmacht. Das Unternehmen arbeitet nun intensiv daran, den Kunden alternative Transportmöglichkeiten anzubieten. Neben Großbritannien war TUI mit der 737 Max 8 auch in den Benelux-Staaten aktiv. In Deutschland sollte ab April erstmals mit diesem Typ geflogen werden. Dies ist nun natürlich fraglich.
Nächstes Mehrjahrestief
Durch den gestrigen Kursrutsch hat sich das ohnehin schon schwer angeschlagene Chartbild der Dividendenperle weiter eingetrübt. Nachdem die wichtige Marke von 9,00 Euro nicht verteidigt werden konnte, könnte es nun abwärts gehe bis zum Unterstützungsbereich aus dem Jahre 2013 zwischen 8,57 und 8,48 Euro. Sollte auch dieser Support der Aktie keinen Halt geben, liegt die nächste stärkere Unterstützung erst wieder bei 7,53 Euro.
Nicht ins fallende Messer greifen!
Es bleibt dabei: Die mittel- bis langfristigen Aussichten für die TUI bleiben gut. Zudem ist die Aktie sehr günstig bewertet und lockt mit einer stattlichen Dividendenrendite von mehr als acht Prozent. Dennoch sollten Anleger angesichts der zahlreichen Risiken (geänderte Reisetrends, Brexit, 737 Max 8) und vor allem des stark angeschlagenen Charts vorerst weiterhin an der Seitenlinie verharren.