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TUI im Würgegriff von Boris Johnson

TUI im Würgegriff von Boris Johnson
Foto: Shutterstock
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Carsten Kaletta 14.12.2021 Carsten Kaletta

Zusammen mit Deutschland ist England der wichtigste Markt für TUI. Doch für die Briten wird es in Sachen Urlaub immer schwieriger, da Boris Johnson und Co seit dem Auftreten der Omikron-Variante wiederholt an den Einreiseregeln geschraubt haben. Die dortigen Tourismus-Player wie auch TUI-England laufen Sturm.

Die neuen Omikron-Regeln seien aus Sicht von unter anderem Ryanair, EasyJet und TUI "willkürlich und unverhältnismäßig", wie liverpoolecho.co.uk berichtet und bezieht sich auf ein Schreiben von insgesamt acht Tourismus-Unternehmen an Premierminister Boris Johnson.

Hintergrund: Alle Reisenden ab zwölf Jahren nach England müssen seit dem 7. Dezember bereits an einem der beiden Tage vor Abreise einen Covid-Test (PCR, Antigen oder Lamp) machen. Derselbe muss bereits beim Betreten des Flugzeugs vorgelegt werden. Verpflichtend für alle Reisenden nach England ist zudem eine Quarantäne, die jedoch spätestens bis Ende des zweiten Tages nach Einreise mit einem negativen PCR-Test beendet werden kann. Das gilt jedoch nur für Geimpfte – auch nicht für Genesene.

Und: Besonders harte Einreise-Regeln gelten für elf Länder wie etwa Südafrika oder auch Namibia, die auf der roten Liste stehen. Menschen oder Urlauber, die aus diesen Destinationen in das Vereinigte Königreich (wieder) einreisen wollen, müssen sich einem Test unterziehen und elf Nächte in einem Quarantäne-Hotel verbringen. Kosten en top: 2.285 Britische Pfund (etwa 2.675 Euro).

In dem Schreiben fordern die Tourismus-Player, dass "alle Dringlichkeitstests für vollständig geimpfte Fluggäste bei der formellen Überprüfung am 20. Dezember aufgehoben werden sollten". Zudem müsste "unverzüglich ein Paket maßgeschneiderter wirtschaftlicher Unterstützungsmaßnahmen bereitgestellt werden, um den Sektor durch diese Krise zu führen".

Die TUI-Aktie verliert im frühen Handel (Tradegate) rund ein Prozent und notiert bei 2,46 Euro.

TUI (WKN: TUAG00)

Die englischen Regeln sind in der Tat massiv und dürfte viele aktuelle Urlaubspläne zunichte machen. TUI bleibt daher weiterhin im Schwitzkasten der Corona-Pandemie und dürfte die in den traditionell ohnehin schwierigen Wintermonaten stark zu kämpfen haben. Kurzum: Anleger sollte die Aktie besser meiden, da auch das Chartbild negativ aussieht.

Wer auf der Suche nach einer Tourismus-Aktie mit Perspektiv ist, sollte sich mit diesem Titel vielmehr beschäftigen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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