Gestern bestätigte der Touristikriese TUI, dass die wohl noch längeren Ausfälle der Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max das Konzernergebnis stärker, als noch im März erwartet, belasten wird. Demnach wird der Gewinn im Fiskaljahr 2018/19 wohl um rund 26 Prozent sinken. Aber es gibt Hoffnung für die Aktionäre.
Denn der Schuldige für die Ausfallkosten von dann bereits 300 Millionen Euro ist natürlich schnell ausgemacht: der US-Flugzeughersteller Boeing. Zahlreiche andere Airlines haben bereits angekündigt, sich die Ausfallkosten vom Dow-Jones-Unternehmen zurückzuholen.
Die TUI hat sich diesbezüglich noch nicht offensiv positioniert. Konzernchef Fritz Joussen betonte, man erwarte konstruktive Gespräche mit Boeing. Doch noch hat der langjährige Boeing-Kunde diesbezüglich wohl noch keine Rückmeldung aus den USA bekommen.
Für die Marktteilnehmer war das gestrige Eingeständnis erneut ein Grund, die gebeutelte TUI-Aktie noch tiefer in den Keller zu schicken – obwohl die Meldung keine wirkliche Überraschung war und es ja durchaus noch Hoffnung gibt, dass TUI den Schaden ersetzt bekommt.
Bodenbildung abwarten
Die Aktie bleibt ein heißes Eisen. Anleger sollten trotz der sehr günstigen Bewertung nicht ins fallende Messer greifen, sondern erst eine Bodenbildung abwarten. Wer bereits an Bord ist, sollte den Stoppkurs bei 7,50 Euro beachten.