TUI-CEO Sebastian Ebel hat mit seinem Insiderkauf gutes Timing bewiesen. Die TUI-Aktie konnte sich mit einem Schlusskurs von 5,25 Euro am gestrigen Donnerstag etwas stabilisieren. Dazu kommen frische Daten der Reiseplattform TripTQ, die auf ein starkes drittes Quartal im europäischen Flugverkehr hindeuten.
Das dritte Quartal des europäischen Luftverkehrs dürfte das Beste seit 2019 werden. Denn im Juli und August gab es bei vielen Strandurlaubszielen neue Rekorde an Besucherzahlen, wie Daten von TripTQ belegen.
So lag die Nachfrage beim beliebten Reiseziel Rhodos trotz der Waldbrände immer noch 0,3 Prozent höher als im August 2019. Das Verkehrsaufkommen im türkischen Urlaubsort Dalaman stieg im Vergleich zum August 2019 um 3,7 Prozent. Ibiza gehörte mit einem Plus von 4,3 Prozent gegenüber 2019 weiterhin zu den beliebten Reisezielen.
Aber: Eine Baustelle im europäischen Flugverkehr bleiben die Geschäftsreisen, die gerade nach der Hauptsaison im Winter wichtiger werden. Monatliche Passagierdaten von TripTQ für 2023 deuten darauf hin, dass der geschäftliche Verkehr an den großen Flughäfen nur etwa 90 Prozent des Niveaus von 2019 beträgt und sich seit Jahresbeginn kaum verbessert hat. Für TUI ist das im Gegensatz zu reinen Airlines aber weniger von Bedeutung, das sich der Konzern nur auf Tourismus spezialisiert.
Die Reisebranche hat sich seit dem Corona-Einbruch wieder erholt. Das Chartbild bei TUI ist aber nach wie vor wenig einladend, die Aktie verliert am Freitagvormittag erneut. Anleger sollten nicht ins fallende Messer greifen und an der Seitenlinie bleiben.